RTL/ntv-Trendbarometer: Deutsche sind für strengere Regeln beim Bürgergeld – und gegen legales Cannabis

Gleich bei zwei großen Themen der Ampel-Koalition sind sich die Deutschen nicht mit der Regierung einig, zeigt eine aktuelle Umfrage. 

Wenn es nach dem Willen der deutschen Bevölkerung ginge, würde Cannabis zum 1. April nicht legalisiert. 56 Prozent der Menschen in Deutschland halten die Cannabis-Legalisierung für nicht richtig, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv Trendbarometer ergab. 40 Prozent der Bundesbürger halten es hingegen für richtig, dass Besitz und Anbau von Cannabis künftig erlaubt ist. 

Der Bundesrat hat vergangene Woche das Vorhaben der Bundesregierung gebilligt, Volljährigen künftig den Besitz und den Anbau von Cannabis in begrenztem Umfang zu erlauben. Zuvor hatte der Bundestag zugestimmt.STERN PAID Bürgergeld Kommentar   19.10

Rund drei Viertel der Deutschen für Verschärfungen beim Bürgergeld

Der Abstand zwischen den Befürwortern und den Gegnern der Freigabe von Cannabis hat sich in den vergangenen Monaten etwas vergrößert: Ende Februar waren 43 Prozent für und 55 Prozent gegen die geplante Legalisierung, im August 2023 hatten sich 44 Prozent dafür und 52 Prozent dagegen ausgesprochen. 

Bei einem weiteren Großprojekt der Ampel, dem Bürgergeld, fordert eine breite Mehrheit Nachbesserungen: Laut dem aktuellen RTL/ntv Trendbarometer fänden es 77 Prozent aller befragten Bundesbürger grundsätzlich richtig, wenn die Bedingungen für den Erhalt des Bürgergelds verschärft würden. Das fordert unter anderem die CDU, die eine Reform des Bürgergelds wünscht. 

Die CDU will beispielsweise die jährliche Erhöhung des Bürgergelds begrenzen, wieder eine Vermögensprüfung für Empfänger einführen oder Zahlungen aufschieben, wenn unentschuldigt Termine im Jobcenter verpasst werden. Ein Fünftel der Befragten fände das nicht richtig. 

Die Daten zum Bürgergeld sowie zur Cannabis-Legalisierung wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 22. und 25. März 2024 erhoben. Datenbasis: 1.001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte. 

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