Präsidentschaftswahl im Senegal nach wochenlangen Unruhen

Nach wochenlangen Unruhen im Senegal wird in dem westafrikanischen Land am Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Die 17 Bewerber für das höchste Amt im Staate hatten nur zwei Wochen Zeit für ihren Wahlkampf, denn der Termin wurde kurzfristig angesetzt. Ursprünglich sollte am 25. Februar gewählt werden, doch dann kündigte der scheidende Präsident Macky Sall an, die Abstimmung auf Ende des Jahres zu verschieben.

Diese Ankündigung führte zu massiven Protesten, bei denen vier Menschen getötet wurden. Die Opposition sprach von einem „institutionellen Putsch“. Der senegalesische Verfassungsrat erklärte die Verschiebung schließlich für ungültig und der 24. März wurde als neuer Termin festgelegt. Bis zu den Unruhen galt der Senegal als Vorbild für Demokratie und Stabilität in Westafrika. Für die Regierungskoalition geht Amadou Ba ins Rennen, für die Opposition ist Bassirou Diomaye Faye wichtiger Kandidat.

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