Keine Lust auf Langeweile?: ADAC warnt vor Stau in den Osterferien: So kommen Sie trotzdem stressfrei an

Viele Bundesländer starten am Wochenende in die Osterferien. Damit steigt vielerorts nicht nur die Vorfreude, sondern auch die Staugefahr. Wir verraten Ihnen, wie Sie trotzdem (möglichst) entspannt im Urlaub ankommen. 

Am Wochenende könnte es wieder voll werden auf Deutschlands Schnellstraßen. Mit dem Start der Osterferien in elf Bundesländern beginnt auch die erste große Reisewelle des Jahres. Die Staugefahr ist stark erhöht, wie der Allgemeine Deutsche Automobilclub Deutschland (ADAC) mitteilt. Demnach werde der Reiseverkehr zwischen dem 22. und 24. März deutlich zunehmen, vor allem auf den Fernstraßen Richtung Alpen und Meer. 

In Richtung der österreichischen und Schweizer Alpen drohe vor allem auf der Brenner-, Tauern- und Gotthard-Route Stau. Besonders die Tauernautobahn ist nach Einschätzung der Verkehrsexperten eine Staufalle, weil dort mehrere Tunnel gleichzeitig saniert werden. Auch am Achenpass könne es lange Staus geben. Die Dosierampel, die dort nur einen Bruchteil der Pkw durchlässt, soll am Samstag, 23. März, wieder installiert werden.

STERN PAID 24_23 Titel Stressfrei Reisen 17.10

Wer mit dem Auto unterwegs ist, der braucht also in den Osterferien etwas mehr Geduld als sonst. Zwar rechnet der Automobilclub zum Ferienstart noch nicht mit dem ganz großen Verkehrschaos, aber den ein oder anderen Stau wird man in Deutschland nicht vermeiden können. Aber es gibt Möglichkeiten, die Anreise mit dem Auto so stressfrei – und staufrei – wie möglich zu gestalten. Wie das gehen soll? Wir haben da ein paar Ideen.

Stau in den Osterferien vermeiden mit diesen Tipps

Losfahren, wenn alle anderen schlafen
Beim Stau kommt es vor allem auf das richtige Timing an. Vor allem zum Ferienstart werden die Straßen voll, weil alle mit gepackten Koffern in den Urlaub strömen. Tagsüber ist die Staugefahr dabei am höchsten. Wer eine ruhigere Fahrt haben möchte, der sollte versuchen, nachts möglichst viel von der Strecke hinter sich zu bringen. Dadurch entgeht man auch gleich dem möglichen Berufsverkehr und Tagesausflüglern, die am Tag die Straßen zusätzlich füllen. 

Nicht nur einer Navigationsapp vertrauen
Welcher Navigationsapp wir unsere Orientierung in die Hände geben, das ist Geschmacksache. Wenn es darum geht, einen Stau frühstmöglich zu erkennen, um eventuell noch ausweichen zu können, lohnt es sich allerdings, mehrere Apps auf dem Smartphone zu haben, um die Route mehrfach zu checken. Manchmal kommt es vor, dass ein Stau nicht von jeder Navigation gleichzeitig erkannt wird. Auch die Ausweichtouren sind sehr unterschiedlich – es lohnt also, mehr Zeit in die Routenplanung zu investieren, um sie am Ende nicht im Stau zu verlieren. 

Auch Landstraßen eine Chance geben
Apropos Ausweichrouten: Wenn auf der Autobahn Stau ist, schlagen Apps oftmals eine Umleitung über die Landstraße vor. Die sind nicht immer empfehlenswert, da sie von vielen Autofahrern genutzt werden. Stattdessen lohnt es sich, bereits vor der Abfahrt mögliche Alternativrouten abzuchecken, die im Fall eines Staus als individuelle Umleitung dienen können. Es gibt immer mehrere Wege zum Ziel. Und wer einen Plan B oder auch C hat, der ist nicht auf Umleitungen angewiesen, die einen von einem nur in den anderen Stau treiben. 

So fahren, wie man es sich von anderen wünscht
Wer in Deutschland hinter dem Steuer sitzt, der hat irgendwann einmal die Fahrschule besucht. Allerdings vergessen wir gerne mal, wie man sich am besten im Straßenverkehr verhält, um einen Stau von vornherein zu vermeiden. Dabei können schon Kleinigkeiten dabei helfen, den Verkehr nicht zum Stocken zu bringen. Zum Beispiel, sich an das Reißverschlussverhalten zu halten und die linke Fahrspur nicht dauerhaft zu nutzen, sondern nur zum Überholen. 

Wie man stressfrei durch den Stau kommt

Manchmal hilft allerdings auch die beste Vorbereitung und die größte Flexibilität nichts – man landet am Ende doch mit dem Warnblinker im Stau. Das sorgt nicht selten für einen gewissen Groll bei den Insassen des Autos – und schmälert vielleicht sogar die Vorfreude auf den bevorstehenden Urlaub. Statt sich über den unausweichlichen Ferienstau aufzuregen, kann man sich aber auch die Zeit im Stau versüßen – zumindest ein bisschen. Zum Beispiel so: 

Auf die richtige Vorbereitung kommt es an
Die Stauwarnung ist hiermit raus – damit gibt es auch keine Ausrede mehr für eine fehlende Vorbereitung auf den Stau. Und die ist gar nicht so aufwändig. Es macht schon einen großen Unterschied, wenn man Snacks, Getränke und eventuell ein paar Spiele für unterwegs im Gepäck hat, um die Mitfahrer während der Wartezeit zu beschäftigen. Außerdem lohnt es sich, ein Ladekabel im Auto zu haben, damit einem nicht der Saft ausgeht, falls der Stau mal länger dauert, als gedacht. 

PAID 11_23 Wohnmobil So weit die Reifen rollen 6.17

Lieblingsmusik mitnehmen oder Radio einschalten
Musik macht vieles besser – auch einen Stau. Besonders hilfreich sind hier sicher Songs, die einem zuverlässig gute Laune bereiten – aber auch das Radio kann schon viel ausmachen, vor allem, wenn man alleine im Stau steht. Abgesehen vom Unterhaltungsfaktor hat das laufende Radio aber noch einen anderen Vorteil: In der Regel werden Updates über das Staugeschehen hier am schnellsten mitgeteilt. Es hilft also, abzusehen, wann das Warten ein Ende hat – und die Fahrt weitergehen kann.

Die eigene Erwartungshaltung anpassen
Wie sehr uns Dinge stressen, hängt maßgeblich davon ab, wie wir sie bewerten. Klar, ein Stau ist alles andere als ein Vergnügen, vor allem dann, wenn man auf dem Weg in den wohlverdienten Urlaub ist. Aber alle Aufregung, so berechtigt sie auch sein mag, wird den Stau vermutlich auch nicht auflösen. Es hilft also, sich bewusst zu machen, dass das (Stau)-Ende in Sicht ist und sich auf das zu freuen, was kommt: der lang ersehnte Urlaub. 

Stau-Spiele gegen Langeweile im Auto

Manchmal hilft allerdings auch die beste Stau-Begleitung nichts – die Langeweile wird irgendwann zum Stimmungskiller. Damit die gar nicht erst aufkommt, gibt es etliche Spiele, die man gut im Stau spielen kann. Das sind unsere drei Favoriten: 

Ich sehe was, was du nicht siehst
Der Klassiker gegen Langeweile im Auto. Ein Insasse sucht sich einen Gegenstand heraus und lässt die anderen im Auto raten, welcher es ist. Dafür stellen sie ihm Fragen über das Aussehen, derjenige, der am Zug ist, darf nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten. Wer richtig rät, ist als nächstes an der Reihe. 

Wer hat das nochmal gesungen?
Hier geht es um Musik. Und zwar ist das Ziel, den Song im Radio oder auf der Playlist richtig zu erraten – oder beliebig weiterzusingen. Karaoke light, quasi. 

Tabu to go – or drive
Ein Mitfahrer erklärt den anderen einen Begriff, ohne diesen oder einen verwandten zu nennen. Wer richtig rät, ist als nächstes an der Reihe. 

Verwandte Beiträge