Bürger und Bürgerinnen, KollegInnen oder Teilnehmer*innen: Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ist für die meisten Rheinland-Pfälzer kein wichtiges Thema.
Binnen-I oder Sternchen: Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ist den meisten Rheinland-Pfälzern einer Umfrage zufolge kein besonderes Anliegen. Der Aussage: „Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache ist wichtig“, stimmten fast drei Viertel (73 Prozent) der im Rheinland-Pfalz-Monitor befragten Bürger nicht zu. Nur knapp jeder Vierte war anderer Auffassung. Die Zustimmung zur Gendersprache sei auch in anderen Bundesländern gering, sagte der Projektleiter der Studie, Uwe Jun von der Universität Trier.
Dabei ergab die repräsentative Befragung von 1216 Menschen im vergangenen Sommer in der Einstellung zur Gendersprache kaum Unterschiede zwischen verschiedenen Alters-, Bildungs- und Einkommensgruppen. In den Großstädten allerdings war die Zustimmung deutlich höher als im übrigen Land: Ein Drittel (34 Prozent) der Menschen in Mainz, Koblenz, Ludwigshafen und Trier fand die Verwendung geschlechtergerechter Sprache wichtig, im übrigen Land war es nur gut jeder oder jede Fünfte. Frauen ist das Thema Gendern den Daten zufolge zwar wichtiger als Männern, aber auch nicht deutlich.
Mit dem Rheinland-Pfalz-Monitor wurden die politischen Einstellungen der Rheinland-Pfälzer erstmals wissenschaftlich erfasst. Infratest-Dimap hat die Befragungen übernommen. Die Endergebnisse sollen im Herbst vorliegen.
Rheinland-Pfalz-Monitor