Wenn Straßen auf dem Weg zu den Laichgewässern liegen, können Kröten unter die Räder kommen. Krötenschutzzäune helfen. In Mönchengladbach wurden bereits 1400 Tiere über die Straße getragen.
Milde Nächte und regnerisches Wetter bringen im späten Winter die Kröten zum Wandern. An vielen Orten bauen Naturschützer Zäune am Straßenrand auf, weil die Tiere auf dem Weg zu Laichgewässern oft auf Straßen totgefahren werden. An den Zäunen fallen die Tiere in Eimer im Boden und werden dann von Helfern über die Straße gebracht. „Nicht selten kommen an einem Teich mehrere Tausend Tiere an“, sagt Monika Hachtel, Fachfrau des NRW-Naturschutzbundes Nabu für Amphibien- und Reptilienschutz, in Bonn. In Nordrhein-Westfalen würden mehrere Hundert Krötenzaunanlagen von Naturschützern betreut.
„In Mönchengladbach laufen sie fleißig“, berichtet Michael Thissen. Fast 1400 Tiere hat der Nabu-Experte in diesem Jahr mit Unterstützung von Helfern bereits über die Straße getragen. Darunter seien 1060 Erdkröten, außerdem Bergmolche und wenige Grasfrösche gewesen. Die Hauptwanderung der Amphibien setzt mit länger werdenden Tagen, hoher Luftfeuchtigkeit und wärmer werdenden Nächten ein. Dann wachen Erdkröten und Grasfrösche aus der Winterstarre auf und ziehen los.
Zahlreiche Gruppen in Nordrhein-Westfalen betreuen mobile Krötenzäune, zum Beispiel in Bottrop, bei Troisdorf im Rhein-Sieg-Kreis, am Kamener Kreuz im Kreis Unna, in Velbert im Kreis Mettmann und bei Dröschede im Märkischen Kreis. Die Helfer kontrollieren die Zäune, zählen die Amphibien und tragen die Tiere über die Straße.
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