In NRW sind viele Cannabis-Clubs noch in der Warteschleife: Bei den Behörden liegen noch 90 Anträge für Anbauvereinigungen. Die müssen zahlreiche Vorgaben nachweisen.
In Nordrhein-Westfalen warten noch 90 Anbauvereinigungen für Cannabis auf ihre Genehmigung. Das ergab eine dpa-Umfrage bei den zuständigen Bezirksregierungen. Demnach sind inzwischen immerhin 38 Clubs im Land zugelassen worden.
Die meisten Anträge hat es bisher im Regierungsbezirk Köln gegeben, nämlich 40. Zwölf davon sind bisher genehmigt worden. Bei der Bezirksregierung Düsseldorf gingen insgesamt 36 Anträge ein. „Ein Antrag ist zurückgenommen worden, sieben Genehmigungen sind erteilt worden. Abgelehnt wurde noch kein Antrag“, so eine Sprecherin der Behörde.
Von 17 Anträgen bei der Bezirksregierung Münster wurden bislang vier genehmigt. Ein Antrag wurde laut einer Sprecherin zurückgenommen: „Die restlichen zwölf Anträge befinden sich aktuell noch in der Bearbeitung. Abgelehnt wurde noch kein Antrag.“
Anträge ziehen sich hin
Von der Bezirksregierung Arnsberg wurden bisher zehn Anträge genehmigt, 15 befinden sich nach Angaben der Behörde noch in der Bearbeitung. Bei der Bezirksregierung Detmold sind 13 Anträge aus Ostwestfalen-Lippe eingegangen. Fünf Anträge wurden genehmigt, ein Antrag wurde zurückgenommen, die übrigen sieben sind laut einer Sprecherin „im Prüfverfahren“.
Dass sich diese Verfahren teilweise lange hinziehen, hat einen Grund: Zwar kann man seit dem 1. Juli 2024 Anträge auf Cannabis-Anbau im Verein stellen, aber für die Clubs gibt es zahlreiche Vorgaben. Und diese müssen erst mal alle nachgewiesen werden.
So müssen die Mitglieder (ab 18 Jahren) schon mindestens ein halbes Jahr in Deutschland leben. In 200 Metern Umkreis darf es keine Schule, keinen Kindergarten, keinen Spielplatz geben. Pflanzen und Samen müssen gut weggeschlossen sein. Das Gesundheitsministerium würde nach früheren Angaben bis zu 3.000 Anbauvereinigungen in NRW erlauben.