Unweit des Hauptbahnhofs in Hanau wurde eine Weltkriegsbombe gefunden. Viele Anwohner mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Auch der Bahnverkehr war betroffen.
In der Nähe des Hanauer Hauptbahnhofs ist eine Weltkriegsbombe entschärft worden. „Die Bombe ist entschärft“, teilte die Stadt Hanau gegen 14.00 Uhr auf ihrer Homepage mit. Bürgermeister Claus Kaminsky (SPD) bedankte sich in den sozialen Medien für die Geduld der Bürger und wünschte den Betroffenen einen guten Heimweg.
Mehr als 3.000 Anwohner hatten am Mittwoch ihre Wohnungen verlassen müssen. Die Evakuierung des Gebiets war um 9.00 Uhr angelaufen. „Hier zählen wir wieder auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger, die dann möglichst schnell nach der Entschärfung wieder in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können“, sagte Stadträtin Isabelle Hemsley am Morgen.
250-Kilo-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg
Betroffen war auch der Hanauer Hauptbahnhof. Während der Entschärfung ruhte der Zugverkehr. Betroffen war die Bahnlinie Fulda-Frankfurt. Es kam nach Angaben einer Bahnsprecherin zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen auf S-Bahn-Linien und bei Regionalbahnen.
Im Straßenverkehr war ein Abschnitt der Bundesstraße 43 gesperrt. Die Bushaltestellen um den Hauptbahnhof wurden nicht mehr angefahren.
Der 250-Kilo-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war am Dienstagnachmittag bei Sondierungen auf dem Baustellen-Gelände der Hauptbahnhofbrücke an der Güterbahnhofsstraße entdeckt worden. Zur Entschärfung wurde ein Sicherheitsbereich festgelegt. Er betrug 500 Meter um die Fundstelle. In diesem Gebiet leben etwa 3.300 Menschen, wie es hieß.
Als Notunterkunft steht die Main-Kinzig-Halle zur Verfügung. Ein Bürgertelefon wurde eingerichtet, um Fragen zu beantworten.