Fotografie: Leica geht mit umfassendem Kulturprogramm ins Jubiläumsjahr

Sie gilt bis heute als Meilenstein der Fotografie: Vor rund 100 Jahren wurde die erste Leica-Kleinbildkamera der Öffentlichkeit vorgestellt – sie machte die Fotografie alltagstauglich.

Die Vorstellung der ersten in Serie gefertigten Leica I Kleinbildkamera jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal – das feiert der traditionsreiche Kamerahersteller mit Sitz in Wetzlar mit einem internationalen Kulturprogramm. Die Entscheidung des Unternehmers Ernst Leitz II zur Einführung des damals neuen fotografischen Systems habe die Fotografie für immer verändert und transformiert, sagte Karin Rehn-Kaufmann, Art Director und Generalbevollmächtigte Leica Galerien International, in einer Online-Pressekonferenz. „Es war die Geburt der Straßen-Fotografie, der dokumentarischen Fotografie und der Reportage-Fotografie.“ 

Erstmals war die Leica I im Jahr 1925 auf der Leipziger Frühjahrsmesse der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Ihr handliches Format eröffnete neue fotografische Einsatzmöglichkeiten. Das vielfältige Programm zum Jubiläumsjahr umfasst internationale Veranstaltungen, Ausstellungen in einem Netzwerk der Leica Galerien mit Arbeiten visionärer Fotografinnen und Fotografen sowie Kulturprojekte, wie Rehn-Kaufmann sagte. Nach dem Auftakt am 22. Januar in Dubai folgen weitere Events in Mailand von 8. bis 13. April im Rahmen der „Milan Design Week“ sowie im April und Mai in New York.

Jubiläum am Firmensitz: Ausstellung, Kino-Premiere, Kulturprojekte 

Am Firmensitz in Wetzlar beginnen die Feierlichkeiten mit einem Konzert am 25. Juni. Tags darauf werde eine Ausstellung mit Werken des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado eröffnet, der auch selbst in der mittelhessischen Stadt erwartet wird. Zudem ist für den 26. Juni die Premiere eines Kinofilms des Dokumentarfilmregisseurs Reiner Holzemer geplant, der sich der Entwicklung der 35-Millimeter-Fotografie widmet. Daran schließen sich am 27. Juni eine Fotografie-Auktion mit vielen Spezial-Editionen sowie weitere Kulturprojekte als Hommage an die Stadt Wetzlar an.

Im Rahmen des Jubiläumsprogramms werden auch Werke des US-amerikanischen Fotografen Joel Meyerowitz gezeigt, der während der Online-Pressekonferenz sein Verhältnis zu Leica-Kameras beschrieb. „Sie ist immer an meiner Schulter“, sagte Meyerowitz, der als einer der Wegbereiter der künstlerischen Farbfotografie in den USA gilt. Die Leica ermögliche ihm das Sehen und sei für ihn ein Instrument, mit dem er von der Wirklichkeit erzählen könne.

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