Digedags und Abrafaxe: Comic „Mosaik“ wird 70 – Jubiläumsaktionen

Los ging es im Jahr 1955 östlich der Mauer: Als Reaktion auf die Comics im Westen wurde in Ost-Berlin eine Zeitschrift gegründet, die auch ein Comic war – aber nicht so heißen durfte.

Die Comiczeitschrift „Mosaik“ wird im kommenden Jahr 70 Jahre alt. Sie war 1955 in der DDR ins Leben gerufen worden und ist unterdessen der älteste noch erscheinende deutsche Comic. Die Hauptfiguren Abrax, Brabax und Califax starten im Januar in ihr 50. Abenteuer-Jahr. „So ein bemerkenswertes Ereignis muss gefeiert werden – und zwar gleich zwölfmal. Also einmal in jedem Monat“, kündigte der Berliner Verlag Mosaik Steinchen für Steinchen an. 

Im Januar werde ein 50 Jahre altes Versprechen an die Leser eingelöst: Die Abrafaxe treffen auf Till Eulenspiegel. Dies war schon im Januar 1976 versprochen worden, als Abrax, Brabax und Califax ihre Abenteuer starteten – und damit die ursprünglichen Comic-Helden Dig, Dag und Digedag ersetzten. Mit Blick auf die elf weiteren Hefte im Jubiläumsjahr sagte Verlagssprecher Robert Löffler der dpa: „Wie es weitergeht, wird wie immer beim „Mosaik“ noch nicht verraten.“

Die erste „Mosaik“-Ausgabe erschien im Dezember 1955. Der Grafiker Hannes Hegen hatte Dig, Dag und Digedag – die Digedags – geschaffen. Sie reisten in verschiedene Länder und durch unterschiedliche Zeiten. Hegen stieg nach einem Streit mit dem DDR-Verlag Junge Welt 1975 aus.

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