Zum Auftakt in ihren Bundestagswahlkampf gibt sich die SPD kämpferisch. Bundeskanzler Olaf Scholz inszeniert sich als Mann der Verantwortung.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat zum Wahlkampfauftakt der SPD die Bedeutung von Verantwortung in schwierigen Zeiten betont und die Entlassung von FDP-Chef Christian Lindner als Finanzminister erneut verteidigt. „Die Zeiten sind ernst, verdammt ernst“, sagte er bei einer Wahlkampfkonferenz in der Berliner Parteizentrale der Sozialdemokraten. Er sprach von Krieg in Europa, wirtschaftlichen Verwerfungen und wachsendem Populismus und Extremismus. „In solchen ernsten Zeiten braucht unser Land ernsthafte Politik, verantwortungsvolle Politik, (…) verantwortungsbewusste Politikerinnen und Politiker, denen es um die Sache geht, um unser Land, keine Spieler und keine Zocker.“
Scholz fügte hinzu, es sei deshalb notwendig gewesen, dass er „Herrn Linder“ vor die Tür gesetzt habe. Es sei inzwischen glasklar nachgewiesen: „Lindner und seine FDP haben die Arbeit der Bundesregierung über Monate hinweg systematisch sabotiert.“ An der Veranstaltung, die als „Wahlsiegkonferenz“ betitelt wurde, nehmen rund 500 Wahlkreis-Kandidatinnen und -Kandidaten und ihre Teams teil.