Basketball: Nach Maccabi-Pleite: Sicherheit funktioniert, Alba nicht

Die Polizei zieht nach dem Euroleague-Spiel Alba Berlin gegen Maccabi Tel Aviv eine positive Bilanz. Es gibt nur kleine Zwischenfälle. Das sportliche Fazit fällt allerdings nüchterner aus.

Zumindest ein positives Fazit konnte bei Alba Berlin nach der Euroleague-Heimpleite gegen Maccabi Tel Aviv gezogen werden. Die befürchteten antiisraelischen Ausschreitungen blieben am Donnerstagabend aus. „Wir haben das als einen großen Einsatz angelegt, aber es hat auch genauso funktioniert, wie wir es vorgehabt haben. Es ist zu keinen nennenswerten Vorkommnissen gekommen. Ein großartiges Ergebnis“, sagte Polizeisprecher Florian Naht.

Rund 1500 Einsatzkräfte der Polizei waren im Einsatz. Mögliche Störer wurden nach Polizeiangaben bereits vor den Absperrungen abgefangen. „Es gab diverse Personen, die wir vorher schon beobachtet hatten, wie sie versucht haben, sich hier anzunähern an die Arena. Und deshalb haben wir sie sofort gestoppt und kontrolliert“, sagte der Polizeisprecher. Es gab bis zum Abend keine Festnahmen.

In der Halle blieb es auch weitestgehend ruhig. Es gab nur drei kleine Zwischenfälle, ohne dass die Polizei eingreifen musste. Zweimal hielten jeweils zwei Personen ihre Palästinensertücher hoch, einmal riefen zwei Personen kurz „Free Palestine“. „Die sind hier gezielt von der Arena-Sicherheit angesprochen und entweder herausgeleitet oder gebeten worden, mit den Provokationen insbesondere gegenüber den Maccabi-Fans aufzuhören“, sagte Nass.

Frust nach schwachem Auftritt

Das sportliche Fazit nach der klaren 85:103-Pleite fiel hingegen desaströs aus. „Wir können über Taktik reden, aber wir müssen erst einmal die Einstellung bringen und natürlich die Kommunikation auf dem Feld“, sagte Nationalspieler Malte Delow. Die Berliner verschliefen den Start und fanden auch danach nie wirklich in die Spur. „Super unfokussiert gestartet und das hat sich dann durch das ganze Spiel gezogen“, sagte Forward Tim Schneider.

Die ungewöhnlich großen Sicherheitsmaßnahmen wollten sie nicht als Ausrede gelten lassen. „Uns war das bewusst, was hier heute los ist. Wir haben vorher ein kleines Briefing gekriegt, was die Sicherheit angeht. Aber besonders beeinflusst hat uns das nicht“, sagte Schneider.

Das große Problem war einmal mehr die zu löchrige Defensive. „Wir kassieren jedes Spiel 100 Punkte, da gibt es defensiv überall Baustellen. Und da kannst du gegen kein Team der Welt gewinnen. Und wir sind nicht gut genug, dass wir mehr Punkte machen“, sagte Delow.

Verwandte Beiträge