TV-Ausblick zum 30. November: Der Sizilianer aus dem Alten Land – und Helen Dorns Vater

Es wird persönlich für ZDF-Ermittlerin Helen Dorn: Ungereimtheiten bei einem Fall führen sie zu einem Cold Case – und zur wahren Geschichte ihrer Eltern, die sie in ihren Grundfesten erschüttert.

Der Junge Ole aus dem Alten Land bei Hamburg verschwindet spurlos, nachdem der Bauernhof seiner Eltern abgebrannt ist. Fast 60 Jahre später wird er von der Polizei wieder erfasst – Toni (gespielt von Peter Benedict) gibt sich als Italiener aus, der zufällig bei einem Tankstellenüberfall anwesend war. Er und seine Tochter Luisa (Liane Forestieri) überwältigen die Angreifer, sie erschießt beide kaltblütig. 

An der Stelle kommt Kriminalhauptkommissarin Helen Dorn (Anna Loos) ins Spiel. Die Ermittlerin soll den Vorfall in der Tankstelle untersuchen, stößt aber auf immer mehr Ungereimtheiten. Schließlich öffnen die Fingerabdrücke einen Blick auf einen alten Fall, in den auch noch ihre vor langem verstorbene Mutter Elisabeth verwickelt ist.

„Helen Dorn – Der deutsche Sizilianer“ ist seit 23. November in der ZDF-Mediathek zu finden und wird am morgigen Samstag (30.11.) um 20.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt. 

„Endlich Frieden machen“

Toni und seine Tochter Luisa haben offensichtlich nicht nur ein Geheimnis – es belastet sie auch. „Ich lauf nicht mehr weg, nie wieder“, sagt Toni in einem emotionalen Zwiegespräch. „Und dann?“, fragt ihn seine Tochter. „Dann werden wir frei sein.“ Luisa zweifelt daran. Immer wieder werden die beiden zwischen Melancholie, Ratlosigkeit und Trübnis eingefangen. 

Und auch Helen Dorns Vater (Ernst Stötzner) ist nicht unbelastet: „Ich kann noch viel mehr Erzählen von Elisabeth und von Helen. Und auch von dir, vergiss das nie“, trichtert Toni Richard bei einem heimlichen Treffen nachts ein. Auf die folgende Frage, was Toni eigentlich wolle, sagt dieser: „Ich will endlich meinen Frieden machen. Und ich dachte, du willst das auch.“

90 Minuten für viele Fragen

Warum also wurde aus Ole Jacobsen Toni Vizzantes, was ist passiert, als er gerade 16 war? Was hat Helens Familie damit zu tun? Und warum hat der vermeintliche Sizilianer mit mafiosem Verhalten scheinbar Macht über ein ganzes Dorf und die damit Verbandelten? 

Diese sehenswerte 20. Episode der beliebten Krimireihe, Buch und Regie lag wie schon bei den letzten Folgen erneut bei Grimme-Preisträger Friedemann Fromm, hat eine komplexe Handlung mit mehrere Erzählsträngen, angereichert durch Rückblicke in die Vergangenheit der Protagonisten. 

Die Folge verrät noch mehr von Helen Dorns Herkunft. Bereits bekannt ist seit einer der ersten Folgen, dass ihre Mutter während der Schwangerschaft mit Helen eine Chemotherapie abgelehnt hatte und früh an Krebs starb. Mit ihrem Vater, einem ehemaligen Hauptkommissar, hatte sie ein angespanntes Verhältnis, was sich nach und nach aber verbessert. Ändert sich das wieder? Denn diese Geschichte erschüttert die sonst so kontrollierte Dorn in ihren Grundfesten.

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