Automobilgeschichte: Elvis Presley: Das waren die Traumautos des King of Rock ’n‘ Roll

Elvis Presley ist nicht nur bekannt für Hits, Hüftschwung und seine Villa Graceland, sondern auch für seine Autoleidenschaft. Dies waren seine spektakulärsten Modelle.

Eines der Lieblingsmodelle des King strahlt in kraftvollem Grün, hat nur einen Sitzplatz und eine bewegliche Schaufel an der Front. Der John Deere 4010 war in den 1960ern in den Vereinigten Staaten das Maß der Dinge, wenn es um einen Traktor ging. Lange Jahre wurde das Nutzfahrzeug, heute ausgestellt in der Elvis-Fahrzeugsammlung auf dem Anwesen von Elvis Presley in Graceland, auf der Circle G Ranch in Walls (Mississippi) eingesetzt. Als diese verkauft wurde, ließ der King of Rock ’n‘ Roll eines seiner Lieblingsfahrzeuge nach Graceland bringen, so wie es im Alltagsbetrieb auf dem Gelände eingesetzt wurde – mit Elvis oder Gartenpersonal am großen Steuerrad.

Elvis Presley stand gleichermaßen auf opulente Luxusmodelle und drahtige Sportwagen. Einer seiner Favoriten gerade in den 1950er und 60er-Jahren war der 325 PS starke Cadillac Eldorado, den der US-Sänger unter anderem als sogenanntes Biarritz Convertible Coupé im Jahre 1956 kaufte. Im Laufe der Jahre wurde der gewaltige Koloss, damals eines der größten Pkw-Modelle überhaupt, von weiß auf lila umlackiert und umfangreich nach den Wünschen des King modifiziert. 

Elvis Presley stand auf Autos aus Deutschland

Elvis Presley konnte sich insbesondere für Fahrzeuge der Marke Mercedes begeistern. In seiner Sammlung befanden sich über die Jahrzehnte verschiedene Luxuslimousinen, Coupés und Cabriolets. Noch heute bekannt ist sein Ausspruch: „Nobody is perfect, but if you drive a Mercedes you’re pretty close“ – das hätte sich keine Marketingabteilung besser ausdenken können. Besonders gern war Elvis Presley in einem seiner Mercedes 600 der Baureihe W100 unterwegs. Das galt für die hellblau-metallic-farbene Variante mit normalem Radstand genauso wie für die mitternachtsblaue Pullman-Staatslimousine mit sechs Türen, Schiebedach und Trennscheibe, mit der er sich besonders gerne durch Las Vegas chauffieren ließ, nachdem er diese im Jahre 1970 bei Mercedes-Benz of Beverly Hills gekauft hatte – Funktelefon inklusive.

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Auch seine Frau Priscilla war nur allzu gern mit einem Mercedes-Modell unterwegs, doch sie liebte es ein paar Nummern kleiner. Im Dezember 1970 erwarb Elvis Presley für Priscilla einen weißen Mercedes 280 SL der Pagoden-Baureihe. Noch kleiner war der rote E.P. Special der Monoposto vom Typ Solar Aircraft Company. Angetrieben von einem Flathead-V8 war das Micromodell ein gefährlicher Spaßmacher auf Rennstrecken, mit dem Elvis mehrfach verunfallte.

Die Eltern von Elvis sorgten schließlich dafür, dass dieses Modell aus den späten 1940er-Jahren verkauft wurde, ehe mit ihrem Sohn Schlimmeres hinter dem Steuer geschah. Elvis konnte sich nicht nur für opulente Luxusmodelle begeistern, sondern liebte neben seinem roten MGB auch seine zahlreichen Motorräder. Etwa einen Spaßmacher wie das Rupp Centaur Trike oder die Golfcarts aus dem Hause Harley Davidson, mit denen die Familie, Freunde und Gäste auf dem Graceland-Anwesen im Süden von Memphis umherfuhren.

Ebenfalls im Alltagseinsatz auf dem Areal und den Straßen der Umgebung: der gelbe 1974er International Scout oder der Jeep Surey. In seiner Zeit als Soldat in Deutschland kaufte sich Elvis Presley Ende 1958 einen weißen BMW 507 und nahm ihn später mit zurück in die Vereinigten Staaten. In den 2000er-Jahren wurde der BMW 507 in San Francisco auf der Kürbisfarm von Oldtimer-Sammler Jack Castor wiederentdeckt. Mittlerweile wurde das Fahrzeug originalgetreu von BMW restauriert.

Elvis soll Frank Sinatra das Auto weggeschnappt haben

Luxuriöser und imposanter präsentierte sich Elvis Presley ab 1970 in seinem 5,80 Meter langen Stutz Blackhawk, den er der Legende nach dem Händler abschwatzte, obschon das US-Coupé von Entertainer und Sänger Frank Sinatra bestellt worden war. Ausgeliefert wurde das erste US-Modell mit Sidepipes und seiner nicht enden wollenden Motorhaube in Las Vegas. Danach wurde das Luxusmobil mit italienischen Genen von Autospezialist George Barris, der unter anderem die Batmobile kreierte, umfangreich modifiziert. In der gleichen Liga war das Lincoln Mark IV Coupé aus dem Jahre 1975 unterwegs, das der Sänger ebenfalls umfangreich individualisieren ließ. Angetrieben wurde die Luxusversion des Ford Thunderbird von einem Achtzylinder der 385er-Serie, der den Zweitürer mit seiner Dreigang-Automatik rund 200 km/h schnell machte.

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Elvis Presley ohne seine Rolls-Royce-Sammlung? Undenkbar! In seiner Karriere kaufte der King zumeist auf dem Wilshire Boulevard in Los Angeles zahlreiche Modelle verschiedener Baureihen des britischen Automobilherstellers. Besonders beliebt bei dem US-Star: ein schwarzer Rolls-Royce Silver Cloud aus dem Jahre 1960 oder der weiße Silver Cloud, der mit seiner blauen Lederausstattung 1966 in den Graceland-Fuhrpark aufgenommen wurde. Später ging das britische Luxusmodell in den Besitz von US-Schauspieler Michael Landon und dann Musiker Charlie Rich über.

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