Polizei in Bayern entdeckt bei Durchsuchung zu Arzneimitteln Kriegswaffen

Die bayerische Polizei hat bei einer Durchsuchung wegen des Verdachts auf den Verkauf nicht zugelassener Arzneimittel ein ganzes Arsenal von Kriegswaffen entdeckt. Die Kriminalpolizei Erlangen habe am Mittwoch in der Wohnung und im Keller eines Mannes unter anderem fünf Maschinenpistolen, fünf Sturmgewehre, 25 Langwaffen und mehrere Kurzwaffen sichergestellt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München am Freitag mit. Sie übernahm nun die Ermittlungen wegen eines möglichen extremistischen Hintergrunds.

Neben den Waffen hätten die Ermittler in Franken in der Wohnung des 62-jährigen Deutschen auch „große Vorräte an passender Munition und Magazinen“ beschlagnahmt, hieß es weiter. Gegen den Mann wurde am Donnerstag Haftbefehl erlassen, er befindet sich in Untersuchungshaft.

Anlass des Einsatzes war den Angaben zufolge ursprünglich der Tatverdacht des vorsätzlichen Inverkehrbringens von nicht zugelassenen Arzneimitteln. Dabei habe es sich um „aufgeladenes Wasser zum Verkauf zu Heilzwecken“ gehandelt.

Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft München übernahm am Freitag die Ermittlungen, um insbesondere auch die Herkunft und den Verwendungszweck der Waffen zu klären. „Ein extremistischer Hintergrund kann derzeit nicht ausgeschlossen werden“, hieß es. Es lägen aber nach bisherigen Erkenntnissen „keine Anhaltspunkte vor, dass für die Bevölkerung eine unmittelbar bevorstehende Gefahr bestand“.

Privatleuten ist der Besitz von Kriegswaffen grundsätzlich verboten. Unter sie fallen in diesem Fall die gefundenen Maschinenpistolen und die Sturmgewehre.

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