Neue Durchsuchungen bei Ermittlungen zu Entführung von Block-Kindern in Hamburg

Nach der Entführung von Kindern der Steakhauskettenerbin Christina Block haben Ermittler in Hamburg erneut Objekte durchsucht. Es handelte sich um Räumlichkeiten des im Besitz der Unternehmerfamilie Block befindliche Hotel „Grand Elysée“ sowie eines ebenfalls in der Hansestadt ansässigen IT-Dienstleisters der Block-Firmengruppe, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Die Maßnahme habe „der Auffindung weiterer Beweismittel“ gedient.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt seit Januar wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger gegen mehrere Verdächtige, darunter Christina Block selbst. Zwei Kinder der Unternehmenserbin wurden in der Silvesternacht von Unbekannten in einer Art Entführung ihrem Vater in Dänemark entrissen und tauchten später laut Polizei bei der Mutter in Hamburg wieder auf.

Die Kinder entstammen einer früherer Beziehung Blocks. Sie und der Vater der Kinder leben seit langer Zeit getrennt und liefern sich einen Sorgerechtsstreit. Bereits im Januar durchsuchten Ermittler das Hamburger Wohnhaus von Block sowie Räume des „Grand Elysée“ nach Beweismitteln. Zum Stand der Ermittlungen oder weiteren Details äußerte sich die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag nicht.

Block ist Tochter des Hamburger Gastronomieunternehmers Eugen Block. Dieser gründete eine Firmengruppe mit 2700 Mitarbeitern, zu der unter anderem die Restaurantketten „Block House“ und „Jim Block“ sowie das Hotels „Grand Elysée“ gehören. Blocks drei Kinder sind Medienberichten zufolge an der Unternehmensgruppe beteiligt, nehmen aber keine operativen Aufgaben wahr.

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