Ein Mann ist auf seinem E-Bike unterwegs. Er übersieht eine geöffnete Autotür – mit tragischen Folgen. Tödliche Radunfälle in Bayern waren zuletzt angestiegen.
Ein 54-Jähriger ist in Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf am Inn) mit seinem E-Bike gegen eine geöffnete Autotür gefahren und gestorben. Der Mann sei seinen schweren Verletzungen noch am Unfallort erlegen, teilte die Polizei mit. Der Radfahrer hatte demnach am Donnerstag offenbar ein parkendes Auto übersehen, dessen Türe bereits geöffnet war. Der 54-Jährige fuhr gegen die Türe und stürzte. Die Polizei ermittelt. Ein Sachverständiger soll bei der Rekonstruktion des genauen Unfallhergangs unterstützen.
Innenminister hatte Rücksicht im Verkehr gefordert
Erst am Donnerstag hatte sich Innenminister Joachim Herrmann für mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr ausgesprochen: „Es passieren immer noch viel zu viele schwere Radlunfälle, teils mit verheerenden Folgen für die Unfallopfer“, so der CSU-Politiker. Das Innenministerium verzeichnete für das vergangene Jahr 19.455 Radunfälle – verglichen mit 2015 (15.405) ein Anstieg um gut ein Viertel. 18.145 Menschen wurden bei Radunfällen verletzt (2015: 14.039). Die Zahl der getöteten Radfahrer stieg im vorigen Jahr mit 85 demnach gar auf den höchsten Stand seit 2009 mit 97 getöteten Radfahrern im Freistaat.