Die Vollstreckung des umstrittenen Todesurteils gegen Djamshid Sharmahd im Iran löst Entsetzen und Ärger aus. Das Auswärtige Amt reagiert. In Berlin gehen Menschen auf die Straße.
Mehrere Menschen haben sich zum Protest gegen die Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers Djamshid Sharmahd vor der iranischen Botschaft in Berlin versammelt. Dazu gehörten auch die deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabai, die Autorin Düzen Tekkal und Filmproduzentin Minu Barati-Fischer.
Etwa 30 Menschen versammelten sich nach Beobachtung eines dpa-Reporters vor der Botschaft im Berliner Ortsteil Dahlem. Einige hatten Fotos von Sharmahd dabei, andere zeigten Plakate, auf denen unter anderem stand: „We are Jimmy“ („Wir sind Jimmy“) oder „One for all, all for one“ („Einer für alle, alle für einen“). Einige Demonstranten forderten die Freilassung von iranischen Gefangenen.
Auswärtiges Amt bestellt Botschafter ein
Irans Justiz hatte Sharmahds Hinrichtung am Montag bekanntgegeben. Er war im Frühjahr 2023 in einem umstrittenen Prozess nach Terrorvorwürfen zum Tode verurteilt worden. Die Bundesregierung, Angehörige und Menschenrechtler wiesen die Anschuldigungen gegen ihn vehement zurück.
Das Auswärtige Amt hat den Leiter der iranischen Botschaft in Berlin einbestellt, um gegen die Hinrichtung des deutsch-iranischen Doppelstaatsbürgers zu protestieren. „Wir haben unseren scharfen Protest gegen das Vorgehen des iranischen Regimes übermittelt & behalten uns weitere Maßnahmen vor“, teilte das Ministerium auf der Plattform X mit.