In diesem Jahr war es besonders leicht, viele Kastanien und Eicheln auf den Wegen und in den Parks zu finden. Das kam nicht ohne Grund. Aber was macht das mit den Tieren in der Region?
Wer gern Kastanien, Bucheckern und Eicheln sammelt, der konnte in diesem Jahr in Hamburg schnell mit prall gefüllten Taschen nach Hause gehen. Denn 2024 wird bei einigen Baumarten aller Wahrscheinlichkeit nach ein Mastjahr geben, wie eine Sprecherin der Hamburger Umweltbehörde der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Insbesondere finden sich viele Eicheln, Bucheckern und Ahornsamen am Boden.“
Mastjahre treten den Angaben zufolge im Wald immer wieder auf und haben eine große Bedeutung für das gesamte Ökosystem, insbesondere für die natürliche Verjüngung der Wälder. Wie gut das 2024/2025 klappt, sei zunächst unklar. Denn: „Aufgrund der feucht-warmen Witterung ist teilweise ein verstärkter Schimmel- beziehungsweise Pilzbefall zu beobachten, der die Keimfähigkeit der Früchte einschränken wird.“
Ein Fest auch für die Tiere des Waldes
Doch nicht nur für fleißige Sammler der Früchte sind diese üppigen Bestände ein Fest. Auch für zahlreiche Tieren des Waldes bietet die Fülle an Samen, Kastanien, Eicheln und Bucheckern eine reichhaltige Nahrungsquelle. „Ob sie am Ende auch zu einer Vermehrung von beispielsweise Wildschweinen führt, hängt mit weiteren Einflussfaktoren zusammen wie dem Wetter und kann nicht sicher vorausgesagt werden“, sagte die Sprecherin weiter.
Allerdings sei davon auszugehen, dass sich in diesen Mastjahren die Tiere grundsätzlich besser ernähren und entsprechende Fettreserven für strengere Winter aufbauen können. Da es sich auch bei der Menge der Baumfrüchte um einen natürlichen Prozess handelt, würden in der Regel keine Vorkehrungen getroffen, um eine mögliche Vermehrung der Tiere zu steuern. „Diese könnten nur darin bestehen, den Tierbestand von vornherein deutlich zu verringern.“