Mit Getränk betäubt: Anklage – 17-Jährige soll Mann heimtückisch getötet haben

Eher zufällig findet die Polizei in einer Greifswalder Wohnung eine männliche Leiche. Nun ist eine Jugendliche wegen Mordes angeklagt. Sie soll den Mann betäubt und heimtückisch getötet haben.

Wegen der mutmaßlichen heimtückischen Tötung eines 59-Jährigen in Greifswald hat die Staatsanwaltschaft Stralsund eine 17-Jährige wegen Mordes angeklagt. Nach Überzeugung der Ermittler hat sie zusammen mit dem Mann in einer Wohnung getrunken. Laut Staatsanwaltschaft hat sie ein Getränk präpariert, um den Mann zu betäuben und ihn dann tödlich an Hals und Kehlkopf verletzt. Sie soll sich in der Vergangenheit von dem Mann belästigt gefühlt haben. 

Mann wegen unterlassener Hilfeleistung mitangeklagt

Angeklagt ist demnach zudem der 50-jährige Inhaber der Wohnung wegen unterlassener Hilfeleistung, weil er die Tat nicht verhindert habe. Die Polizei fand den Toten Anfang Juli eher zufällig, weil gegen den 50-jährigen Vorbestraften wegen mutmaßlicher Drogendelikte ermittelt wurde. Zuvor hatten Medien berichtet.

Die Jugendliche aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen muss laut Staatsanwaltschaft mit einer Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren und der 50-Jährige mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr rechnen. Beide befinden sich den Angaben zufolge in Untersuchungshaft.

Eine Sprecherin des Landgerichts Stralsund bestätigte den Eingang der Anklage. Ein Termin für den Verhandlungsbeginn werde keinesfalls mehr in dieser Woche bestimmt. Ob der Prozess noch dieses oder erst nächstes Jahr starte, sei unklar.

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