Seit Jahren fordern Gewerkschaften die Stärkung der Kripo in NRW: Jetzt passt das Land seine Ausbildung an, um mehr frische Ermittler zu finden.
Die Polizei in NRW verändert ihre Ausbildung, um die Kriminalpolizei zu stärken. Laut Innenministerium können Anwärter bald während ihrer Ausbildung und ab 2026 sogar vor ihrem Studium entscheiden, ob sie Richtung „Einsatz“ oder „Ermittlungen“ gehen wollen.
Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir brauchen Leute, die das Kripo-Handwerk von der Pike auf lernen. Jede Anwärterin und jeder Anwärter soll seinen Platz im Team der Polizei NRW finden. Mit dieser Stärkung der Kriminalpolizei erfüllen wir auch einen weiteren Punkt aus dem Koalitionsvertrag.“
Landeskriminaldirektor Peter Mosch betonte in der aktuellen Ausgabe des Polizei-Mitarbeitermagazins „Streife“: „Wir werden den jungen Leuten, die den Schwerpunkt „Ermittlungen“ absolviert haben, natürlich eine Perspektive bei der Kriminalpolizei bieten. Das wird nach einem Jahr im Wachdienst der Fall sein. Und was ich besonders gut finde, ist, dass wir denjenigen, die sich für den Schwerpunkt „Ermittlungen“ entscheiden, eine konkrete Verwendungszusage für die Kriminalpolizei geben werden.“
Für den Einstellungsjahrgang 2026 könne man mit dieser Zusage „schon auf dem Arbeitsmarkt werben und gezielt junge Menschen für den Beruf der Ermittlerin oder des Ermittlers gewinnen.“