Medizinischer Notfall: 15-Jähriger stirbt in Zingst – Obduktion wohl diese Woche

Im Fall des Todes eine 15-Jährigen in Zingst soll eine Obduktion mehr Klarheit bringen. Bis man weiß, ob tatsächlich Drogenkonsum die Todesursache war, kann es noch dauern. Vor Ort wird getrauert.

Nach dem Tod eines 15-Jährigen in Zingst soll eine Obduktion Erkenntnisse über die Todesursache liefern. Die Untersuchung werde vermutlich „irgendwann diese Woche“ erfolgen, sagte ein Sprecher der Stralsunder Staatsanwaltschaft. „Ich gehe davon aus, dass am Freitag ein Ergebnis vorliegen müsste, vielleicht auch schon morgen.“ Der Jugendliche war am Wochenende nach einem medizinischen Notfall gestorben. Erste Zeugenaussagen haben laut Polizei auf einen möglichen Drogenkonsum hingewiesen. Die Polizei warnte noch einmal vor dem Konsum, „egal welcher Art und egal in welchem Alter“.

In Zingst haben Menschen unterdessen in einem Pavillon unter anderem Blumen und Kerzen aufgestellt. Der Pavillon befindet sich unweit des dortigen Jugendzentrums in der Schulstraße. In dieser Straße ereignete sich laut Polizei der Notfall. Rettungskräfte hätten noch versucht, den Jugendlichen in den frühen Morgenstunden des Samstags zu reanimieren. Er starb aber vor Ort. Laut Polizei war der Jugendliche im Freien und nicht allein unterwegs. 

Laborergebnisse möglicherweise erst in Wochen

Angesichts des Alters des Jugendlichen geht die Staatsanwaltschaft nicht von einem natürlichen Tod aus. Bis Laborergebnisse über einen möglichen Drogenkonsum vorliegen, könne es noch länger dauern. „Das kann Wochen dauern“, sagte der Sprecher. Das hinge auch davon ob, inwiefern man wisse, wonach man sucht. Im Fall aus Zingst lägen der Staatsanwaltschaft noch keine entsprechenden Vorinformationen vor. 

Sollte sich ein Zusammenhang mit Drogen bestätigen, erinnert der Fall an den Tod einer 13-Jährigen aus Altentreptow im vergangenen Jahr nach dem Konsum besonders potenten Ecstasys. Damals handelte es sich um „Blue Punisher“-Pillen, die meist mit einem bestimmten Aussehen daherkommen, das sich am gleichnamigen amerikanischen Comic-Helden orientiert, etwa in blauer Farbe und mit Totenkopf. Weitere Mädchen waren mit Gesundheitsproblemen in Kliniken gekommen, hatten diese aber überstanden. Auch unabhängig von diesen Fällen wurden wiederholt derartige Pillen in MV festgestellt.

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