Taylor Swift macht derzeit mit ihrer „The Eras Tour“ Station in Singapur. Dort gibt die Sängerin seit Samstag sechs Konzerte. Dass Singapur in Südostasien das einzige Land bleibt, in dem der Superstar auftritt, dafür sorgte Singapurs Regierung – durch einen Exklusivvertrag mit dem Superstar.
Mit ihrer „The Eras Tour“ füllt Taylor Swift weltweit Konzerthallen. Derzeit ist der US-Superstar in Singapur unterwegs. Seit Samstag stehen sechs Konzerte auf dem Plan. Ursprünglich waren nur drei geplant, jedoch wurde die Anzahl wegen des überwältigenden Ansturms auf den Vorverkauf noch einmal erhöht. Alle Konzerte sind ausverkauft, es werden insgesamt rund 300.000 Zuschauer aus Singapur und der gesamten Region erwartet. Wie jetzt bekannt wurde, hat die Regierung des südasiatischen Stadtstaats einen Exklusivdeal mit der 34-Jährigen abgeschlossen. Heißt: Singapur wird die einzige Station in einem südostasiatischen Land sein.
Singapurs Regierungschef Lee Hsien Loong bestätigte am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Melbourne den Deal und erklärte, dass Swift „gewisse Anreize“ erhalten habe, damit sie nur in Singapur auftritt. Das Geld stammte demnach aus einem Regierungsfonds, der für den Wiederaufbau des Tourismus nach der Coronakrise eingerichtet wurde. „Es hat sich als eine sehr erfolgreiche Vereinbarung erwiesen. Ich sehe das nicht als unfreundlich an“, antwortete Lee auf die Frage, ob er wegen des Abkommens auf „böses Blut“ unter anderen Staatsoberhäuptern gestoßen sei. Stattdessen deutete er an, dass, wenn Singapur kein Exklusivabkommen geschlossen hätte, ein Nachbarland dies getan hätte. Ein Abgeordneter auf den Philippinen warf Singapur Berichten zufolge vor, dieses Vorgehen sei nichts, „was gute Nachbarn tun“.
Taylor Swift Verschwörung 18.30
Bereits im Februar hatte der thailändische Premierminister Srettha Thavisin öffentlich behauptet, ein Konzertveranstalter habe ihm von dem Exklusivvertrag mit Swift erzählt. Demnach seien Swift bis zu drei Millionen Dollar (etwa 2,76 Millionen Euro) pro Konzert geboten worden, wenn sie während ihrer Tournee exklusiv in Singapur auftrete.
Taylor Swift kurbelt die Wirtschaft an
Die Summe wurde jedoch von Singapurs Kulturminister Edwin Tong am Montag im Parlament bestritten. „Ich kann sagen, dass sie nicht korrekt sind und bei Weitem nicht so hoch wie gemutmaßt.“ Wegen „geschäftlicher Vertraulichkeit“ könne er aber weder die Höhe der Zuschüsse noch ihre Bedingungen nennen, fügte Tong hinzu. Zugleich betonte er, dass sich die Investition in die Konzerte der US-Sängerin lohnten.
Allerdings dürfte seiner Meinung nach die Zuschusszahlungen seiner Regierung nicht entscheidend für die Konzerte in Singapur gewesen sein. „Konzertveranstalter von Top-Künstlern machen ihre eigene Kalkulation und prüfen, wo sie auftreten wollen und wie lang“, sagte er und verwies auf die guten infrastrukturellen Bedingungen in Singapur.
Fakt ist jedoch: Taylor Swift kurbelt mit ihren Auftritten die Wirtschaft an, mit ihren Konzerten spielt sie Millionen in die Kassen von Kommunen. „Swifties“, wie ihre Fans genannt werden, zahlen rund 200 bis 800 Dollar für eine Konzertkarte. Hinzu kommen Ausgaben für Übernachtungen, Essen, Trinken und bei einigen Fans auch für Outfits.
Swift war zuvor noch nie in dem südostasiatischen Land aufgetreten. 2014 cancelte sie ein geplantes Konzert in Bangkok, nachdem sich das Militär nach vielen Unruhen und Massenprotesten an die Macht geputscht hatte.
Sehen Sie oben im Video: Beim Super Bowl steht auch Taylor Swift im Blickpunkt. Nach dem Sieg von Kansas City gibt es innige Szenen mit ihrem Freund Travis Kelce. Während der Partie überrascht der Popstar mit einer Aktion.
Quellen: Associated Press, AFP, DPA