Umfrage: In diesen Städten und Branchen sind Arbeitnehmende am glücklichsten

Wie glücklich Menschen sind, hängt auch von ihrem Job ab. Die Vergleichsplattform Kununu hat Arbeitnehmer befragt und überraschende Antworten erhalten.

Der Blick aus dem Büro auf den Hamburger Hafen oder die Frauenkirche in München kann sicherlich zum Wohlbefinden beim Arbeiten beitragen. Aber sind die Arbeitnehmer in den größten Städten Deutschlands auch wirklich am zufriedensten? Dieser Frage hat sich das Job-Vergleichsportal Kununu gewidmet. Die Plattform hat für ihren jährlichen Zufriedenheitsatlas die Bewertungen von mehr als 450.000 Beschäftigten ausgewertet und die Standorte gekürt, an denen sich Angestellte am wohlsten fühlen. Mit dabei sind erwartbare Metropolen wie Stuttgart oder Hamburg – besonders glücklich sind aber die Beschäftigten in Ostwestfalen. 

Ostwestfalen, Hamburg, Süddeutschland: Überraschungen bei beliebtesten Arbeitnehmer-Städten

Platz eins des Rankings geht ans Schwabenländle: Laut der Auswertung von Kununu sind die Einwohner Stuttgarts am zufriedensten an ihrem Arbeitsort. Der zweite Platz aber überrascht gleich mal: Die ostwestfälische Stadt Bielefeld steigt nämlich noch vor München, das Rang drei erreicht, aufs Treppchen. Auf den folgenden Plätzen finden sich Dortmund und Münster. Der Aufsteiger des Jahres ist die ostwestfälische Stadt Bielefeld
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Besonders unzufrieden seien hingegen die Angestellten in Wuppertal, Leipzig und Duisburg, alle drei Städte rutschten im Vergleich zum Vorjahr mindestens einen Platz ab. 

Mit Blick auf ganze Bundesländer zeigt sich ein deutliches Ost-West-Gefälle. Demnach sind die Angestellten in den alten Ländern deutlich zufriedener als in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Mit einer Ausnahme: Das Saarland ist das Land mit der geringsten Arbeitnehmerzufriedenheit. Erschöpfung im Job 10.10

Insgesamt sei die Zufriedenheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt im vergangenen Jahr leicht gesunken, so Kununu. Lag sie im vergangenen Jahr auf einer Skala von 1 (schlecht) bis 5 (gut) bei einem Durchschnitt von 3,67, so sank sie in den vergangenen zwölf Monaten auf 3,62. 

„Viele Arbeitgeber investieren stark in die Zufriedenheit ihrer Belegschaften, nicht zuletzt, weil zufriedene Mitarbeitende die besten Markenbotschafter sind“, erklärt Kununu-CEO Nina Zimmermann. „Unsere Zahlen sind ein wichtiges Barometer dafür, an welchen Standorten die Arbeitgeber mehr in die Wohlfühlatmosphäre ihrer Mitarbeitenden investieren als anderenorts.“ In Sachen Zufriedenheit ist auch 35 Jahre nach der Wende ein klares Ost-West-Gefälle zu erkennen
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Steuerberater, Versicherer und IT-Experten: In diesen Branchen ist man am zufriedensten

Aber nicht nur geografisch gibt es teilweise massive Unterschiede beim Wohlbefinden der Angestellten – sondern auch branchenspezifisch. Laut Kununu sind Arbeitnehmer in den finanzstarken Bereichen Steuerberatung / Wirtschaftsprüfung, Versicherung und IT am glücklichsten. Am Ende des Rankings finden sich mit der Textilbranche, dem Handel sowie der Kunst und Kultur durchschnittlich weniger gut bezahlte Jobs. Work Happiness Report 12:21

„Vom Fachkräftemangel betroffene Branchen, deren Geschäfte aktuell immer noch gut laufen, investieren offenbar sehr in ihre Arbeitgebersubstanz. Dazu gehören umfangreiche Benefizprogramme, attraktive Gehaltsleistungen sowie Investitionen in die Unternehmenskultur. All das trägt dann zu hohen Zufriedenheitswerten in den Belegschaften bei“, erklärt Zimmermann. Besonders die Finanz- und Versicherungsbranchen sind bei Arbeitnehmern beliebt
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Für den Zufriedenheitsatlas wertete Kununu deutschlandweit 454.882 Zufriedenheitsdaten von Beschäftigten aus zahlreichen Branchen und Berufsfeldern aus. Die Daten wurden im Erhebungszeitraum vom 01.07.2023 bis zum 30.06.2024 erhoben. Basis ist der Kununu-Score, der sich aus insgesamt 13 Bewertungsdimensionen zusammensetzt. Die Prozentzahl ergibt sich aus dem Anteil der Bewertungen, die im Durchschnitt 4 oder 5 Sterne ergeben. Bewertungen von Bewerbern und Bewerberinnen sowie Azubis wurden von der Auswertung ausgeschlossen.

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