Gefeierter Cocktail: Diese Woche trinkt die ganze Welt Negroni – drei Rezepte für den Klassiker

Einer der ältesten Cocktail-Klassiker wird in dieser Woche auf der ganzen Welt gefeiert: Negroni. Drei Rezept-Varianten, wie Sie den Drink zu Hause zubereiten können.

Drinks kommen und gehen, doch Klassiker überstehen jede Mode. Einer davon steht in dieser Woche besonders hoch im Kurs: der Negroni.

Rund 1000 Restaurants und Bars in Deutschland feiern den Drink während der Negroni Week. Sie wird seit 2013 von Campari und dem „Imbibe“-Magazin veranstaltet und findet in diesem Jahr vom 16. bis zum 22. September statt. Dabei wird nicht nur der gehobenen Trinkkultur gehuldigt, es geht vor allem um den guten Zweck: Von jedem verkauften Negroni wird eine gewisse Summe an wohltätige Organisationen gespendet.

Charity und Cocktails, diese Kombination funktioniert: Die Negroni Week hat mittlerweile tausende von Partnern in mehr als 90 Ländern und bis heute nach eigenen Angaben weltweit über fünf Millionen US-Dollar für unterschiedliche Projekte gesammelt. Teilnehmende Bars spenden in der Charity-Woche pro verkauftem Negroni einen Teil an ein gemeinnütziges Projekt ihrer Wahl oder an Projekte der Slow-Food-Initiative. In Deutschland nehmen mehr als 500 Bars teil, darunter sind zum Beispiel die Himitsu Bar in Berlin, die Puzzle Bar in Hamburg oder die Trisoux Bar in München. Alle teilnehmenden Bars findet man hier.

Camillo Negroni – Lebemann mit Hang zu starken Drinks

Erfunden wurde der Negroni im Jahr 1919. Benannt ist er nach dem Grafen und Lebemann Camillo Negroni, der Anfang des 20. Jahrhunderts aus Amerika nach Florenz zurückkehrte. Dort bestellte er im Caffè Casoni (heute Caffè Giacosa) den damals angesagten Americano, einen Aperitif-Cocktail bestehend aus Campari, Wermut und Sodawasser. Weil Camillo Negroni an diesem Tag aber Lust nach etwas Stärkerem verspürte, ließ er – inspiriert von seiner letzten Reise nach London – das Sodawasser vom Barkeeper durch Gin ersetzen. Eine Cocktail-Legende war geboren.

Ein klassischer Negroni besteht zu jeweils gleichen Teilen aus Gin, rotem Wermut, Campari und einer Orangenzeste. Das war’s. Schlichter geht es kaum. Man benötigt keine handgefertigten Infusionen oder Sirups, auf die sonst viele Top-Bars schwören. Die Süße liefert der Wermut, genügend Power der Gin, die Bitterkeit der Campari.

Während Gin und Wermut nach Belieben ausgetauscht werden können, kommt man am Campari nicht vorbei, da sind sich viele Experten einig. Einige Barkeeper verleihen dem Negroni moderne Twists: Diego Aspra mixt in der Himitsu Bar seinen Negroni mit Strawberry Blossom Sake und gibt dem Cocktail einen japanischen Dreh. Bei Jan Berndt in der Puzzle Bar wird der Negroni zum Verbene Negroni und in München reist der Negroni bei Philipp Fröhlich nach Mexiko und wird mit Mezcal gemixt. 

Drei Rezept-Varianten finden Sie in der Fotostrecke oben.

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