Laut einer Umfrage der Bildungsgewerkschaft GEW erlebt eine große Mehrzahl der Kita-Beschäftigten auf der Arbeit Überlastung und Personalmangel. Die Kita-Reform der Landesregierung reiche nicht aus.
Laut einer aktuellen Umfrage fühlt sich eine deutliche Mehrheit der Kita-Beschäftigten in Schleswig-Holstein auf der Arbeit überlastet. Das geht aus einer nicht repräsentativen Online-Befragung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hervor.
50 Prozent der Teilnehmer würden „voll und ganz“, weitere 41 Prozent „eher“ über ihre Belastungsgrenze hinaus arbeiten, wie aus dem Bericht hervorgeht. 89 Prozent der Befragten habe angegeben, dass ihre Einrichtung bereits einmal aufgrund von fehlendem Personal schließen musste.
Der GEW-Co-Landesvorsitzende Henning Schlüter bezeichnete die Ergebnisse als „alarmierend“. Die Beschäftigten würden eine zu hohe Last tragen, was zu einem hohen Krankenstand und dem Ausstieg aus dem Beruf führe. Auch das Kindertagesförderungsgesetz der Landesregierung sorge laut Schlüter nur für eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.
An der Umfrage nahmen laut GEW 1.403 Personen teil. Daten des Statistischen Bundesamts zufolge arbeiten knapp 24.000 pädagogische Fachkräfte in den Kindertagesstätten des Landes.