Negativ-Schlagzeilen : Was hinter der Fehde zwischen Herzogin Meghan und der „Vanity Fair“ steckt

Eine neue Titelgeschichte der „Vanity Fair“ über Herzogin Meghan und Prinz Harry sorgt für Aufsehen. Das Magazin und die Herzogin haben eine schwierige Vorgeschichte. 

Dass die britische Presse nicht gut zu sprechen ist auf Herzogin Meghan und Prinz Harry, ist bekannt, ja fast schon ein alter Hut. Doch bisher waren zumindest die US-Medien den beiden zugetan. Die Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe von „Vanity Fair“ lässt jedoch vermuten, dass sich der Wind auch in Meghans Heimatland drehen könnte. Ein britisches Blatt nennt den Bericht bereits einen „Take-Down“, also einen gezielten Versuch, den Sussexes zu schaden. 

Herzogin Meghan und Harry: „Vanity Fair“-Streit reicht bis 2017 zurück

Aber was steht überhaupt drin in der Geschichte mit dem doppeldeutigen Titel „American Hustle“? Der Aspekt, der die meiste Aufmerksamkeit bekam, ist Meghans angebliches Interesse an einem Buch-Deal zum Thema Scheidung. Darüber hinaus ist das Bild, das in der „Vanity Fair“ von Meghan gezeichnet wird, nicht gerade vorteilhaft. Sie wird als berechnend beschrieben, als jemand, der unbedingt Erfolg haben und sich selbst vermarkten will. Auch Mobbing-Vorwürfe gegen die Herzogin von ehemaligen Mitarbeitern finden in dem Artikel Gehör. 

FS Prinz Harry 40. Geburtstag

Dass ausgerechnet das renommierte Lifestyle-Magazin negativ über Meghan berichtet, ist nicht überraschend. Denn beide Parteien sollen sich seit einigen Jahren schon nicht grün sein. Alles begann im Sommer 2017, als man bei der „Vanity Fair“ beschloss, über Meghan zu berichten. Damals war bereits bekannt, dass sie die neue Freundin vom britischen Royal ist, die Verlobung war allerdings noch nicht offiziell. 

In seinem Buch „Revenge: Meghan, Harry and the War Between the Windsors“, schreibt Royal-Experte Tom Bower, dass viele Redakteure verwundert waren, dass die wenig bekannte Schauspielerin sogar das Cover zieren sollte. Bower schreibt, Meghan hingegen sei „entzückt“ über die Chance gewesen, auf dem Titel der Zeitschrift zu sein. Immerhin habe sie sich eine solche Anerkennung als Schauspielerin seit langer Zeit gewünscht. 

Rassismus-Vorwurf

Sie wollte den Fokus damals offenbar auf ihre wohltätige Arbeit lenken und ihre Serie „Suits“, für die sie die hundertste Folge drehte. Der zuständige Reporter, Sam Kashner, „hatte das Gefühl, dass mit ihm gespielt wurde. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel, dachte er, und sie berechnete, wie sie die gespielten Karten ausnutzen konnte“, beschreibt es Bower in seinem Buch. 

FS Meghan 10.11

Nachdem die beiden über Meghans Arbeit und andere Anekdoten gesprochen hatten, stellte er schließlich doch eine Frage zu Harry. „Wir sind ein Paar. Wir lieben uns“, antwortete Meghan. Den Verantwortlichen bei „Vanity Fair“ war schnell klar, dass ihnen mit dem Interview ein Coup gelungen war. 

Der bekannte deutsche Fotograf Peter Lindbergh fotografierte die Schauspielerin, im Herbst 2017 wurde die Ausgabe veröffentlicht. „She’s just wild about Harry“, so die Titelzeile. Dass der Fokus einzig auf Harry lag, soll im Buckingham Palast sowie bei Meghans PR-Beratern für Empörung gesorgt haben. Auf viele traditionelle Royalisten wirkte es so, als vermarkte sich Meghan über ihre Beziehung mit dem Royal. Sie selbst soll wütend gewesen sein, weil ihre wohltätige Arbeit nicht genug erwähnt worden sei. Die Zeile, Meghan sei „wild“, sollen Harry und Meghan als rassistisch empfunden haben. Der Grund: In Judy Garlands Song „I’m Just Wild About Harry“ wurden Tänzer mit Blackface im Video gezeigt. 

Laut Bower rief Meghan anschließend Journalist Kashner an. „Ich dachte, dass dies eine echte Freundschaft hätte werden können. Ich glaube nicht, dass das jetzt passieren kann“, soll sie zu ihm gesagt haben. „Sie beschwerte sich, weil sie nicht so dargestellt wurde, wie sie es wollte“, zitiert der Autor Kashner. „Sie verlangte, dass die Medien das tun, was sie erwartet. Ich fühlte mich manipuliert“, so der „Vanity Fair“-Reporter. 

Sieben Jahre nach dem umstrittenen Gespräch ziert Meghan erneut den Titel der „Vanity Fair“. Und wieder ist der Tenor des Titels für das Sussex-Paar durchaus problematisch. Es scheint, als hätten die beiden auch in den USA Fans verloren. 

Quellen: „The Times“ / „Vanity Fair“ 

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