Die Stadtvertreter von Kühlungsborn ließen ein Rettungspaket für die Villa Baltic platzen. Der Investor steht vor dem Absprung – es sei denn, die Stadt ändert nächste Woche doch noch ihre Meinung.
Die Eigentümer der historischen Villa Baltic in Kühlungsborn wollen ihre Pläne für den Bau eines Hotels auf einem Nachbargrundstück begraben. Das kündigen sie in einem Schreiben an die Stadt Kühlungsborn an. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Hintergrund der Ankündigung ist eine Entscheidung der Stadtvertreter vom 18. Dezember vorigen Jahres. Damals hatte das Gremium eine Erhöhung des städtischen Fördermittelanteils mit einem knappen Abstimmungsergebnis abgelehnt und so ein Gesamtpaket mit Fördermitteln von Land und Bund platzen lassen.
Zu dem Paket gehörte auch der Erwerb des Nachbargrundstücks durch die Eigentümer der Villa Baltic, die Oldenburger Projektentwickler und Brüder Jan und Berend Aschenbeck. Die wollten dort ein Hotel errichten und mit dem Betrieb die Sanierung der Villa finanzieren.
„Wir müssen (..) davon ausgehen, dass der Erhalt der Villa Baltic – auch wenn es öffentlich von einigen Kommunalpolitikern anders dargestellt wird – nicht wirklich gewollt ist“, heißt es in dem Schreiben. „Daher haben wir entschieden, unser Kaufinteresse für das Grundstück der ehem. Meerwasserschwimmhalle, ab dem 31.01.2025 zurückzuziehen.“ Auf dem Grundstück sollte das Hotel entstehen.
Das Zeitfenster dürfte sich wohl schon zwei Tage vorher schließen. Denn am 29. Januar steht das Thema noch einmal auf der Agenda der Kühlungsborner Stadtvertretung. Der Grund: Der bis Ende 2024 amtierende Bürgermeister und erklärte Befürworter des Rettungspaketes hatte Widerspruch gegen den Dezember-Beschluss des Stadtparlamentes eingelegt, da er durch die Ablehnung das Wohl der Stadt gefährdet sah.