Maul- und Klauenseuche: Bauernpräsident: Dürfen nicht noch mehr Tierhalter verlieren

Die Maul- und Klauenseuche bringt wirtschaftliche Einbußen für die Agrarbranche mit sich. Brandenburgs Bauernpräsident ist in Sorge, dass Tierhalter aufgeben. Er fordert schnelle Hilfe für Landwirte.

Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff hat schnelle Schadenersatzzahlungen an Landwirte für die wirtschaftlichen Folgen durch die Maul- und Klauenseuche gefordert. „Auf dem Weg aus der Seuche dürfen wir nicht noch mehr Tierhalter verlieren“, sagte Wendorff einer Mitteilung zufolge. Es sei schneller und unbürokratischer Schadenersatz für die Landwirte in den Restriktionszonen erforderlich. 

Wendorff: Tierhalter nicht alleine lassen

„Es ist eine schwierige Zeit, und es geht um Existenzen von Menschen. Die Tierhalterinnen und Tierhalter stehen zur Seuchenbekämpfung, dürfen hierbei aber nicht alleingelassen werden“, sagte der Präsident des Landesbauernverbandes. Bereits im Zuge der Afrikanischen Schweinepest habe eine Vielzahl schweinehaltender Betriebe aufgegeben, ohne dass auf ihren Höfen jemals die Schweinepest ausgebrochen sei. 

Der Bauernverband organisierte angesichts der Sorgen in der Agrarbranche eine Informationsveranstaltung für Landwirte. 

Betriebe haben Mehrkosten durch MKS

Durch den MKS-Ausbruch können laut Verband unter anderem Mehrkosten für die Betriebe entstehen etwa für die zusätzliche Aufstallung und Fütterung der verbliebenen Tiere, für mögliche längere Transporte in der Zukunft oder zusätzliche Untersuchungen. 

Zudem gibt es bereits Exportbeschränkungen: Tierische Produkte von Klauentieren wie Rindern und Schweinen aus ganz Deutschland werden in einigen Ländern nicht mehr abgenommen. 

Vergangene Woche kam es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. 

Um den Ausbruchsort herum wurde eine Schutz- und eine Überwachungszone gezogen. Vor allem in diesen Gebieten kommt es zu Restriktionen für Landwirte. Zum Schutz vor einer Ausbreitung der Tierseuche wurden vorsorglich Schweine und Ziegen getötet.

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