Beim Einsatz gegen mutmaßliche Autodiebe in Brandenburg kommt ein sächsischer Polizeibeamter ums Leben. Eine Woche danach gedenken und trauern Kollegen vielerorts – still und mit Kerzen.
Genau eine Woche nach dem Tod eines Polizisten aus Sachsen bei einem Einsatz in Brandenburg erwiesen Kollegen landes- und bundesweit ihm unter der Überschrift #einervonuns mit einer Gedenkminute die Ehre und trauerten in Stille. Vor dem Gebäude der Polizeidirektion in Dresden versammelten sich exakt zum Zeitpunkt des tödlichen Einsatzes in Lauchhammer um 11.24 Uhr zahlreiche Beamte schweigend und legten weiße Rosen an einem Porträt des 32-Jährigen nieder.
Im Plenarsaal des Landtages gedachten Abgeordnete, mehrere Minister der Landesregierung und Angehörige der Polizei vor einem großen, mit Trauerband versehenen Porträtfoto von Maximilian Stoppa, vor dem Gebäude standen Polizisten mit einer Kerze. „Wir trauern um den jungen Oberkommissar, der vor einer Woche in Lauchhammer im Grenzgebiet zu Sachsen bei einem Einsatz von Autodieben getötet wurde“, schrieb Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) auf der Plattform X.
Nach Angaben des Innenministeriums beteiligten sich die Polizeidienststellen im Freistaat in eigener Verantwortung. Des Kollegen gedacht wurde auch in der Bereitschaftspolizei des Freistaates und im Sächsischen Landtag, wo eine Führungstagung der Polizei stattfand. Im Plenarsaal schwiegen zugleich Abgeordnete und mehrere Minister der Landesregierung vor einem großen, mit Trauerband versehenen Porträtfoto von Maximilian Stoppa, vor dem Gebäude standen Polizisten mit einer Kerze.
Gedenken auch in Brandenburg
Vor dem Filmmuseum Potsdam erwies die Brandenburger Polizei ihrem Kollegen die Ehre. Laut einem Post des Innenministeriums auf der Plattform X verharrten Dutzende Kollegen für 60 Sekunden vor dem Filmmuseum Potsdam in Schweigen. Sie folgten einem Aufruf an alle im Dienst befindlichen Kräfte, in stillem Gedenken ihre Anteilnahme und Solidarität mit dem im Dienst getöteten Kollegen zu bekunden.
Polizist von verdächtigem Wagen angefahren
Maximilian Stoppa gehörte der Gemeinsamen Fahndungsgruppe der Dresdner Polizei und der Bundespolizei an. Als er am 7. Januar bei der Fahndung nach mutmaßlichen Autodieben in Lauchhammer, wenige Kilometer nördlich der Grenze des Freistaates, ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren wollte, wurde er von dem Wagen angefahren und schwer verletzt. Er starb noch vor Ort.
Inzwischen befindet sich ein 37-Jähriger unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Der Mann soll das Auto gefahren haben, das Stoppa erfasste, als der Beamte gerade den Stop-Stick auslegen wollte, eine Art Nagelgürtel, um den flüchtenden Pkw zum Anhalten zu zwingen und zu kontrollieren.