Gemeinsame Studienabschlüsse und gegenseitige Unterstützung: Angeführt von der TU Ilmenau haben sich Hochschulen aus ganz Europa zusammengetan. Eines haben sie gemeinsam.
Koordiniert von der Technischen Universität (TU) Ilmenau haben sich neun kleinere europäische Unis zu einer Allianz zusammengefunden. Ziele des Zusammenschlusses seien etwa gemeinsame Studienabschlüsse und gegenseitiger Zugriff auf Forschungsinfrastruktur, teilte die TU mit. Außerdem sollen die Regionen der Unis und die dortigen Industrieunternehmen vernetzt werden.
Die Hochschulen sitzen alle in ländlichen Regionen. Beteiligt sind Lehr- und Forschungseinrichtungen aus Bosnien-Herzegowina, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Portugal, Schweden und Zypern. Die Europäische Union fördert den Aufbau der Allianz mit 14,4 Millionen Euro über vier Jahre. Die TU Ilmenau bekommt davon 2,1 Millionen Euro.
Tischner: Allianz kann Innovationstreiber sein
Thüringens Wissenschaftsminister Christian Tischner (CDU) sagte, die Allianz habe die Chance, als Innovationstreiber in den Regionen zu wirken. „Das ist auch mit Blick auf die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften ein unschätzbarer Gewinn.“ Er sei stolz, dass von den 64 europäischen Hochschulallianzen gleich zwei von Thüringer Unis koordiniert werden.
Neben der TU Ilmenau koordiniert auch die Bauhaus-Universität in Weimar einen solchen von der EU geförderten Verbund. Ihr Zusammenschluss mit neun Partnerhochschulen wird ebenfalls mit 14,4 Millionen Euro gefördert.