Berlin: Nach Raketenschuss in Wohnung: Influencer am Flughafen festgenommen

In der Silvesternacht schießt ein Influencer eine Rakete in eine Wohnung und filmt sich dabei. Nun wurde der Mann am Flughafen BER festgenommen.

Der Influencer, der in der Silvesternacht eine Feuerwerksrakete in eine Wohnung in Berlin-Neukölln geschossen hat und dabei gefilmt wurde, ist von der Bundespolizei am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) festgenommen worden, das erklärte die Polizei Berlin auf „X“, zuvor hatten die „Bild„-Zeitung und der RBB berichtet. Das Landeskriminalamt Berlin führt laut Sprecher Martin Halweg „Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten, schweren Brandstiftung“. Polizei Berlin

Der aus dem Westjordanland stammende Mann habe vorgehabt, am Samstagnachmittag vom Flughafen BER nach Hause zu fliegen, die Polizei habe ihm gesagt, er dürfe zurück in seine Heimat reisen. Doch an der Gepäckabfertigung sei er von Beamten der Bundespolizei angesprochen und vorläufig festgenommen worden, so die „Bild“. 

Am Sonntag solle ein Richter am Amtsgericht Tiergarten prüfen, ob ein Haftbefehl gegen den 23-Jährigen erlassen werde, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Abend gemeinsam mit. 

Zuvor hatte der Mann erklärt, er halte den Vorfall aus der Silvesternacht für aus der Welt geräumt. „Wir haben das persönlich geklärt“, sagte der Mann „Zeit Online“ über ein Gespräch mit dem Besitzer der Wohnung. „Von Araber zu Araber, von Angesicht zu Angesicht.“

In einem Video, das der arabische Influencer auf Instagram gepostet hatte, war zu sehen, wie der Mann aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet. Dann zeigte die Aufnahme, wie die Rakete durch ein Fenster fliegt und im Inneren explodiert. Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge wurde durch die brennende Rakete Mobiliar im Schlafzimmer des 33-jährigen Wohnungsinhabers beschädigt. Nach früheren Angaben eines Polizeisprechers wurde niemand bei der Aktion verletzt. Ein Brandkommissariat ermittele wegen versuchter schwerer Brandstiftung.

Influencer entschuldigt sich für Raketenschuss an Silvester: „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen“

Der Influencer, der „Zeit Online“ zufolge nach eigenen Angaben aus dem Westjordanland kommt, hat das Video inzwischen gelöscht und sich in einem weiteren Beitrag bei den Betroffenen entschuldigt. „Zeit Online“ sagte er: „Ich wollte niemanden absichtlich verletzen.“ Was er getan habe, tue ihm sehr leid. Er wisse nicht, wie eine Rakete funktioniere.

Zugleich äußerte er Unverständnis für die Ermittlungen. „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“ Er sei als Tourist in Deutschland, sagte der Mann und kündigte an, wieder zurück in seine Heimat zu fliegen. Dies sei sein vorerst letzter Besuch in Deutschland gewesen. Er habe infolge der Aktion Rassismus erlebt.

Hinweis: Dieser Artikel wurde aktualisiert. Ergänzt wurden die Information zur Festnahme des Influencers.

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