Die Landtagspräsidentin wendet sich traditionell in ihrer Weihnachtsansprache an die Menschen in Bayern. In turbulenten Zeiten möchte sie Zuversicht verbreiten.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) möchte den Menschen in ihrer Weihnachtsansprache Mut machen – trotz der Kriege, Krisen, wirtschaftlichen Herausforderungen sowie der Bluttat von Magdeburg. „Wir sind ein starkes Land – mit unglaublich viel Potenzial, das gehoben werden kann“, sagt Aigner in der vorab aufgezeichneten Ansprache, die am 26. Dezember um 18.40 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
Als freie und offene Gesellschaft „können wir mehr“ als Autokratien oder Diktaturen, betont sie. Es sei daher Zeit für einen neuen Aufbruch. „Wir können als Land mehr erreichen, wenn wir frei sagen, was uns bewegt – ohne den erhobenen Zeigefinger fürchten zu müssen. Wenn wir unsere Interessen zur Sprache bringen, unsere Kritik, unsere Eindrücke, und wenn wir uns gegenseitig um Verständnis bemühen. Damit auch wieder Kompromisse möglich werden!“
Freiheit sollte verteidigt werden
Mit Blick auf den Anschlag in Magdeburg und den Krieg in der Ukraine betont Aigner: „Freiheit kann es nur mit innerer und äußerer Sicherheit geben. Es muss uns allen klar sein: Wir können unsere Freiheit verlieren, wenn wir nicht stark genug sind!“ Daher brauche man „wachsame Behörden, unsere Polizistinnen und Polizisten genauso wie unsere Soldatinnen und Soldaten“, sagt sie. „All jenen, die für diese Wehrhaftigkeit tagtäglich im Einsatz sind, muss unser Respekt gelten.“
Die Landtagspräsidentin wendet sich auch klar gegen Populismus, Extremismus und Terrorismus: „Vieles, was mit Hass geschürt wird, richtet sich gegen die Würde des einzelnen Menschen. Das darf bei uns – ob nun in politischen Reden, in Alltagssituationen und ganz besonders in den sogenannten sozialen Medien – keinen Platz haben.“ Die „Zerstörung von Leben, Freude, Frieden und Freiheit“ dürfe man nicht zulassen, so Aigner. Auch deshalb ruft sie zum Zusammenhalt und Engagement auf: „Jede und jeder kann seinen Beitrag leisten. Was ist das beste Rezept gegen die gefühlte Ohnmacht? Dass man einfach mitmacht!“