Sie leitet ein Schlüsselressort der Bundesregierung. Auch nach der vorgezogenen Bundestagswahl? Die SPD-Umfragewerte sind mau. Nancy Faeser hat Neues vor.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist dem angestrebten Einzug in den Bundestag einen Schritt näher gekommen. Bei einer Wahlkreisdelegiertenkonferenz ihrer Partei in Kelkheim im Main-Taunus-Kreis wurde sie als Kandidatin nominiert. 87 der 90 Delegierten stimmten für sie, wie ein Sprecher sagte.
Die hessenweite SPD-Kandidatenliste für die Bundestagswahl soll bei einer Landesvertreterversammlung am 21. Dezember in Gießen-Allendorf erstellt werden. Für die vorgezogene Bundestagswahl ist der 23. Februar 2025 vorgesehen.
Bundesinnenministerin statt Ministerpräsidentin
„Wir hoffen, dass sie einen vorderen Platz bekommt“, hieß es kürzlich in Faesers SPD-Unterbezirk Main-Taunus mit Blick auf die Landesliste. Die Bundesinnenministerin hat derzeit kein Bundestagsmandat. Die SPD leidet unter niedrigen Umfragewerten – es gilt als unsicher, dass Faeser nach der Bundestagswahl ihr Ministeramt behält.
Die Juristin lebt mit ihrer Familie in Schwalbach am Taunus. Lange Jahre war Faeser Abgeordnete des hessischen Parlaments in Wiesbaden. Bei der Landtagswahl im Oktober 2023 fuhr sie als SPD-Spitzenkandidatin in Hessen ein desaströses Wahlergebnis ein – und blieb Bundesinnenministerin, statt wie angestrebt Ministerpräsidentin ihres Heimatlandes zu werden. Regierungschef von Hessen ist nun Boris Rhein von der CDU. Er regiert mit der SPD.