Für viele sind die Feiertage ohne Weihnachtsklassiker wie „Sissi“, „Der kleine Lord“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ undenkbar. Wir verraten, wann Sie einschalten sollten.
Ob Sie die Wartezeit auf die Bescherung verkürzen oder eine Verdauungspause zwischen Gänsebraten und Torte garantieren, die klassischen Weihnachtsfilme haben sich mittlerweile einen festen Platz an den Feiertagen gesichert. Sie gehören für viele längst zur Familie und sind ein echtes Kulturgut geworden. Groß und Klein gemeinsam vor dem Fernseher, das ist ja ohnehin selten geworden – und weckt für viele ältere Menschen Erinnerungen an früher.
Was sich jedoch in jedem Jahr ändert, sind die Uhrzeiten, Tage und Fernsehsender, auf denen die Filme ausgestrahlt werden – das Gesuche nach den Lieblingsfilmen geht in jedem Jahr von vorne los. Wir haben daher die Sendezeiten der alten Schätzchen schon einmal herausgesucht. Für den Fall, dass jemand sich fragt, worum es hier eigentlich geht, fassen wir die Handlung noch einmal kurz zusammen (Achtung, die Texte enthalten Spoiler!).
Wer keine Weihnachtsnachhilfe braucht oder Lust auf eine Überraschung hat, kann die Ausstrahlungstermine direkt in der Bilderstrecke unten finden.
Weihnachtsklassiker Sendezeiten
Die ultimativen Weihnachtsklassiker
Die „Sissi“-Trilogie (erschienen 1955, 1956 und 1957)
Im ersten Teil von „Sissi“ ist die Welt noch in Ordnung. Wir befinden uns im Jahr 1853 und Sissi, die eigentlich Elisabeth heißt (Romy Schneider), wächst mit ihren sieben Geschwistern in Possenhofen in der Natur am Starnberger See auf. Im elterlichen Schloss herrscht ein liebevoller Ton und wenig Etikette. Die große Schwester soll mit ihrem österreichischen Cousin, dem Kaiser Franz Joseph (Karlheinz Böhm), verheiratet werden, doch der verliebt sich in die 15-jährige Sissi – und sie sich in ihn. Auf einem Ball treffen sie sich wieder und Franz verkündet, schließlich ist es sein Geburtstag, die Verlobung der beiden. Sissi kann sich aber wegen ihrer unglücklichen Schwester nicht so recht freuen – doch die findet plötzlich einen anderen Mann, der ihr gefällt. Sissi ist beruhigt und die ganze bayrische Familie macht sich auf den Weg nach Wien – zur Hochzeit von Kaiser Franz und Sissi.
„Sissi – Die junge Kaiserin“, der zweite Teil, beginnt ganz romantisch. Das junge Glück genießt seine Zeit als frisch vermähltes Paar auf dem riesigen Schloss Schönbrunn in Wien. Der kleine Wildfang Sissi verstößt gegen sämtliche höfische Etikette, doch Franz ist das nur lieb, endlich Leben in der Bude. Doch so kann es nicht bleiben, schließlich soll aus der kleinen Elisabeth ja mal eine Kaiserin werden – und dafür sorgt, wie kann es anders sein, die böse Schwiegermutter. Zudem liegt zwischen Österreich und Ungarn auch politisch einiges im Argen. Es wird also ernst – und Sissi schwanger. Die Kaiserinmutter sorgt dafür, dass Mutter und Kind (nach der Entbindung) getrennt werden und wenigstens Baby Sophie eine vernünftige Erziehung erhält. Streit hier, Streit dort, noch scheint Hopfen und Malz noch nicht verloren zu sein. Der Franzl und die Sissi werden noch schnell König und Königin von Ungarn.
Bei „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“, Teil drei, sagt der Titel eigentlich schon alles. Sissi hat die Nase voll vom strengen Hofzeremoniell in Wien und flieht nach Ungarn. Dort wird ihr eine Affäre mit einem Grafen nachgesagt, doch auch nachdem dieser ihr seine Liebe gesteht, bleibt sie Franz treu. Der wiederum kocht in Wien vor Eifersucht. Sissi will nach Wien zurückreisen – trifft aber unterwegs zufällig ihren Mann. Die beiden wollen gemeinsam Ferien machen, da wird Sissi krank, schwer krank. Sie muss zur Kur nach Korfu und Madeira, und erst als dort ihre Mutter auftaucht, geht es ihr besser. Daraufhin erfolgt bei einer Italienreise mit Franz ein politisches Intermezzo in der Mailänder Scala, und auch die Weiterreise nach Venedig gestaltet sich eisig für das Paar – bis die kleine Sophie auftaucht und ihrer Mama in die Arme rennt. Da bleibt kein Italiener ungerührt.
„Der kleine Lord“ (1980)
Seit 1982 begleitet uns zu Weihnachten die britische Verfilmung des Buches „Little Lord Fauntleroy“ von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahr 1886. Die Handlung des Films beginnt bereits 1872, als der achtjährige Cedric (Ricky Schroder) aus New York plötzlich durch einen Anwalt erfährt, dass er einen britischen Großvater (Alec Guinness) hat, der ihn und seine Mutter auf sein Schloss einlädt. Der alte Griesgram braucht einen Erben, da seine Söhne verstorben sind, Cedric der nächste in der Linie ist und er dem kleinen Amerikaner noch mal eben Manieren beibringen will. Während Cedric beim Großvater leben soll, wird die Mutter in ein entferntes Haus abgeschoben. Cedric allerdings überrascht seinen Opa durch sein freundliches Wesen und großes Herz so sehr, dass der alte Mann eher von ihm lernt als umgekehrt. Dann taucht plötzlich eine Erbschleicherin auf und scheint alles auf den Kopf zu stellen – bis Cedrics alte Freunde aus New York auftauchen und den Fall aufklären.
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ (1973)
Es ist einer der bekanntesten Märchenfilme, die die Tschechoslowakische Sozialistische Republik in Kooperation mit der DDR uns beschert haben. Aschenbrödel erbt nach dem Tod ihres Vaters ein Pferd, einen Hund und einen von einer Eule bewachten Schmuckkasten. Den Rest reißt sich die böse Stiefmutter unter den Nagel. Während diese für sich und ihre Tochter Dora (zwecks Heirat mit dem Prinzen) eine Einladung zum königlichen Ball ergattert, hat Aschenbrödel eine zufällige Begegnung mit dem jungen Mann im Wald. Der Knecht des Hauses schenkt Aschenbrödel drei Haselnüsse, die verzaubert sind. Sie enthalten Kleidung, Nuss 1 ein Jäger-Outfit, in dem Aschenbrödel den Prinzen bei der Jagd trifft. Nuss 2 versorgt sie mit einem Ballkleid, in dem sie, sorgfältig verschleiert, zum Fest erscheint. Der Prinz verliebt sich sofort in sie. Doch Aschenbrödel möchte, dass er sie erkennt und stellt ihm ein Rätsel. Als er es nicht lösen kann, läuft sie davon und verliert einen Schuh. Der Prinz macht sich auf die Suche, da kommt Nuss 3 ins Spiel, sie enthält ein Brautkleid.