Kulturellen Erbe: Digitales Kulturerbe-Portal macht Schätze erlebbar

Das Kulturerbe-Portal soll ein Online-Schaufenster für das kulturelle Erbe in Rheinland-Pfalz sein. Die Macher setzen auf steten Zulauf. Zum Start gibt es unter anderem zwei Ausstellungen im Internet.

Rheinland-Pfalz bündelt digitale Angebote von Museen, Bibliotheken und Archiven in einem Landesportal. Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) bezeichnete das Kulturerbe-Portal mit dem Namen „Kreuz – Rad – Löwe“ als Online-Schaufenster, in dem die beteiligten Einrichtungen ihre kulturellen Schätze spartenübergreifend präsentieren können. 

„Damit verschaffen wir ihnen mehr Reichweite, Sichtbarkeit und überregionale Aufmerksamkeit.“ Zugleich sei das Portal ein kostenfreies und niedrigschwelliges Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger, um in dem umfangreichen Bestand an Objekten digital zu stöbern, erklärte die Kulturministerin.

Zwei zentrale Säulen des Portals

Das Kulturerbe-Portal hat mit dem Bereich der Sammlungen und dem Bereich der kuratierten Angebote zwei zentrale Säulen, zum Start sind 14 Einrichtungen und Sammlungen dabei. Die Macher sehen jedoch ein großes Potenzial. Ziel sei ein stetiges und langfristiges Wachstum der teilnehmenden Einrichtungen.

Das Portal „Kreuz – Rad – Löwe“ wurde seit 2019 von der Universitätsbibliothek der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz im Auftrag des Kulturministeriums entwickelt und aufgebaut. Bislang sei rund eine Million Euro Landesmittel in das Vorhaben geflossen, berichtete Binz. Auch für den dauerhaften Betrieb des Portals sei Geld im Haushalt eingestellt. 

Im Bereich der Sammlungen werden die Objekte der teilnehmenden Häuser spartenübergreifend und miteinander vernetzt dargestellt. Bei den kuratierten Angeboten werde es virtuelle Ausstellungen geben, teilte Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universität, mit.

Zwei virtuelle Ausstellungen zum Start

Zum Start des Portals werden zwei virtuelle Ausstellungen zu sehen sein: Eine Ausstellung widme sich den Gutenberg-Bibeln. Die „MemoriAhr“-Ausstellung einer Bürgerinitiative aus dem Ahrtal präsentiert Zeitzeugengespräche zur Flutkatastrophe, sagte Simeon Guthier, Digitaler Kurator für das Kulturerbe-Portal der Universitätsbibliothek Mainz.

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