Die AfD-Abgeordnete Anna Nguyen, Tochter vietnamesischer Flüchtlinge, schafft auch im zweiten Anlauf nicht den Sprung ins Landtagspräsidium. Wie ist die Wahl diesmal ausgegangen?
Auch die zweite Kandidatur der hessischen AfD-Landtagsabgeordneten Anna Nguyen als Vizepräsidentin des Parlaments ist gescheitert. Sie bekam in drei geheimen Wahlgängen jeweils nur 26 oder 27 Ja-Stimmen – bei je 100 oder 99 Nein-Stimmen. Die AfD-Fraktion hat gegenwärtig 25 Abgeordnete. Auch drei heute fraktionslose Parlamentarier haben ihr einst angehört; nur zwei von ihnen waren nun anwesend.
AfD-Fraktionschef Robert Lambrou erklärte laut Mitteilung, obwohl seine Partei die zweitstärkste Fraktion im Landtag bilde, „wird uns kein Vizepräsident zugestanden. In Brandenburg und Sachsen wurde je ein AfD-Kandidat zum Vizepräsidenten des Landtags gewählt.“ Nguyen, laut AfD Tochter christlicher, vietnamesischer Flüchtlinge, kritisierte: „Die Gründe, uns keinen Vizepräsidenten zu geben, sind vorgeschoben.“
Schon im Januar gescheitert
Sie war schon im Januar 2024 bei der Konstituierung des Landtags in drei Wahlgängen beim Griff nach dem Vizeposten im Parlamentspräsidium gescheitert. Nguyen bekam damals in offener Wahl mit Handzeichen nur die Stimmen der AfD-Fraktion sowie eines fraktionslosen Parlamentariers. Die Abgeordneten von CDU, SPD, FDP und Grünen stimmten jeweils gegen Nguyen. Die AfD stellt bislang keinen einzigen Vizepräsidenten im hessischen Landtag.