In einem Bremer Sozialzentrum blieb viel Arbeit liegen, die Akten türmten sich. Nun liegt der Abschlussbericht der Sozialsenatorin vor. Der entstandene Schaden ist hoch.
Durch die in einem Sozialzentrum in Bremen liegen gebliebenen Akten ist der Hansestadt ein Schaden von rund 2,2 Millionen Euro entstanden. Zu diesem Ergebnis kommt der Abschlussbericht von Sozialsenatorin Claudia Schilling (Linke). Privatpersonen seien nicht benachteiligt worden. „Auch die abschließende Aufarbeitung hat keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Bremerinnen und Bremen Leistungen vorenthalten worden sind“, unterstrich die Senatorin.
Im Februar 2023 waren rund 3.000 nicht abschließend und teils unbearbeitete Akten im Sozialzentrum in Bremen-Vahr gefunden worden. Weil die Papiere nicht bearbeitet worden waren, waren Forderungen Bremens an andere Ämter für die Betreuung junger Menschen in der Jugendhilfe verjährt.
Keine Hinweise auf Straftaten
Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten gebe es nicht. Auch arbeitsrechtliche Konsequenzen seien nicht zu erwarten, da die Versäumnisse nicht konkreten Personen zugeordnet werden könnten. Inzwischen sei eine Reihe an Maßnahmen getroffen worden, um das Sozialzentrum zu stabilisieren. So sei unter anderem das Personal aufgestockt und eine Posteingangsstelle eingerichtet worden.