Museen: Museum der Dinge sucht „Dingpfleger“ für Patenschaften

Im Alltag werden sie manchmal übersehen: Produkte der Massenproduktion, deren Design besonders ist und überdauert. Ein Museum widmet sich ihnen. Und sucht besondere Interessenten.

Das Berliner Museum der Dinge, das sich der Gestaltung von Produkten aus der Industriegeschichte widmet, sucht „Dingpfleger“. Das sind interessierte Menschen, die im Museum symbolische Patenschaften für Objekte aus der Sammlung übernehmen. Am 30. November können sich Besucher im Museum bei kostenlosem Eintritt vor Ort ein eigenes Ding zur Pflege unter allen Sammlungsstücken aussuchen. Verbunden ist damit ein Spendenbeitrag, die Patenschaft gilt ein Jahr. Möglich ist sie auch für Familien, Firmen oder als Geschenk. 

Als Dank gebe es einen „Dingpflegepass“, teilte das Museum an der Leipziger Straße mit. „Auf Wunsch werden Sie zu allen Veranstaltungen eingeladen.“ Die Namen der Dingpfleger werden auf der Internetseite und im Eingangsbereich des Museums veröffentlicht. Pflegedinge können auch im Internet ausgewählt und reserviert werden. 

Das „Werkbundarchiv – Museum der Dinge“ widmet sich der Moderne und der Gestaltungsgeschichte industriell gefertigter Massenprodukte. 1907 gründete eine Gruppe von Künstlern, Architekten, Industriellen und Politikern den Deutschen Werkbund, es ging um das Streben nach einer modernen Gestaltung und guten Qualität von Produkten, Architektur und Lebensumwelt. Design und Architektur werden bis heute davon geprägt. Das Museum zeigt eine umfangreiche Sammlung von Objekten, die für die Geschichte der Formgestaltung und Alltagskultur bedeutsam sind.

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