Proteste: Lautstarke Proteste gegen AfD-Parteitag in Henstedt-Ulzburg

Die Alternative für Deutschland trifft sich am Wochenende für ihren Landesparteitag. In Henstedt-Ulzburg startete der Tag für die AfD bereits mit lautstarken Gegenprotesten mit hunderten Teilnehmern.

Mehrere hundert Menschen haben in Henstedt-Ulzburg zum Start des Landesparteitages der AfD Schleswig-Holstein lautstark gegen die Partei protestiert. Am Vormittag habe sich ein Aufzug mit rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Bewegung gesetzt, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Unter den Protestierenden waren Omas gegen rechts, Verbände, Parteien und Familien mit Kindern und auch ein sogenannter schwarzer Block, wie ein dpa-Fotograf beschrieb. Sie hielten bunte Fahnen und Plakate in die Luft. Darauf war unter anderem „Fledermaus statt Nazi-Graus“, „Nicht mit uns“ und „Nationalismus raus aus den Köpfen“ zu lesen.

Die Stimmung vor dem Bürgerhaus sei wie erwartet hier und da hitzig, es habe aber zunächst – abgesehen von den üblichen Scharmützeln – keine großen Zwischenfälle gegeben, sagte die Sprecherin weiter. Die Demonstranten hatten den ankommenden AfD-Mitgliedern in Sprechchören unter anderem „Schämt euch“ und „Ihr habt keinen Platz in dieser Stadt“ zugerufen.

Bereits am Abend vor dem Landesparteitag der war die Polizei in dem Bürgerhaus im Einsatz, weil im Toilettenbereich eine stark riechende Flüssigkeit verschüttet wurde. Zur Tatzeit seien zwei Menschen in Halloween-Kostümen am Tatort beobachtet worden sein. Der Feuerwehr zufolge soll die Flüssigkeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine gesundheitsgefährdenden Substanzen enthalten haben. 

Einen Zusammenhang mit dem AfD-Parteitag konnte die Polizei zunächst nicht ausschließen. Deshalb hatte die Fachdienststelle für politisch motivierte Straftaten der Bezirkskriminalpolizeiinspektion Kiel die weiteren Ermittlungen übernommen.

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