Zur Lieblingsbeute der Wölfe gehören Katzen eher nicht. Der Landesjagdverband in Brandenburg warnt Tierhalter auf dem Land aber, Katzen besser nicht ins Freie zu lassen.
Der Landesjagdverband in Brandenburg befürchtet eine wachsende Gefahr für freilaufende Katzen durch Wölfe. Zuletzt wurde bekannt, dass ein Wolf bei Forst in der Lausitz eine Katze gerissen und getötet hatte.
Der Landesjagdverband teilte mit: „Freigänger-Katzen leben zunehmend gefährlich.“ Beobachtungen und genetische Untersuchungen belegten, dass Wölfe auch Katzen töteten und dazu auch in Ortslagen vordringen. Der Jagdverband, der seit langem eine deutliche Verringerung des Wolfsbestandes in Brandenburg fordert, rät, Katzen besser zu Hause zu halten.
Übergriffe auf Katzen laut Behörde eher selten
Das Landesamt für Umwelt bestätigte, dass eine Katze in Döbern bei Forst (Spree-Neiße-Kreis) von einem Wolf getötet wurde. Wie oft solche Fälle vorkommen, konnte die Behörde nicht sagen. „Übergriffe auf Nicht-Nutztiere sind sehr selten“, sagte aber der Sprecher des Landesumweltamtes, Thomas Frey.
Laut Statistik der Behörde gab es 1281 gerissene Schafen und Ziegen in 2023. In der Kategorie „Sonstige“ – darunter können etwa Hühner oder Katzen fallen – sind neun gerissene Tiere verzeichnet.
Jagdverband sieht ernstere Gefahr für Haustiere
Der Landesjagdverband warnte dagegen, der weiter wachsende Wolfsbestand werde für Katzen zur ernsten Gefahr. Die Wildbestände gingen zurück und damit auch das Nahrungsangebot für Wölfe, sagte Verbands-Geschäftsführer Kai Hamann. „Ich erwarte deshalb in Zukunft nicht nur eine weitere Verschärfung der Probleme bei der Weidetierhaltung. Auch gewöhnliche Haustiere wie Hund und Katze werden stärker in den Fokus der Wölfe rücken.“
Die „Lausitzer Rundschau“ hatte vor Tagen etwa berichtet, wie der Tierhalter aus Döbern vor seinem Grundstück einen Wolf sah – mit dem Hauskater im Maul. Die Sorge in der Nachbarschaft sei groß.