Wieder kein Sieg, aber immerhin der erste Zähler unter Neu-Trainer Kees van Wonderen. Schalke erkämpft sich bei Zweitliga-Aufsteiger Ulm ein Remis. Das 0:0 hilft jedoch kaum weiter. Im Gegenteil.
Nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie droht dem FC Schalke 04 nach dem elften Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga ein direkter Abstiegsplatz. Nach dem 0:0 beim Aufsteiger SSV Ulm fiel der Revierclub bereits auf den Abstiegs-Relegationsrang 16 zurück. „Ich glaube, das war zu wenig von uns. In allen Bereichen zu wenig“, sagte Schalkes Trainer Kees van Wonderen bei Sky.
Unter dem Niederländer war es immerhin der erste Punkt im dritten Ligaspiel, der allerdings äußerst glücklich war. Insbesondere in der zweiten Halbzeit war Ulm deutlich überlegen. „Das ist sehr ärgerlich, ein Punkt ist uns natürlich zu wenig“, sagte Mittelfeldspieler Paul Seguin. „Wir haben nächste Woche gegen Regensburg ein ganz wichtiges Spiel. Das müssen wir unbedingt gewinnen.“
Schalke sammelt Negativ-Rekorde
Die Zahlen sprechen aktuell klar gegen den langjährigen Erstligisten und van Wonderen, der nach seiner Verpflichtung im Oktober noch keine entscheidenden Impulse setzen konnte. Noch nie startete ein Schalke-Coach im Unterhaus mit nur einem Punkt aus drei Spielen schlechter. Auch das Team sorgt für Negativ-Rekorde: Nur neun Punkte aus elf Spielen – nie war das bereits seit fünf Pflichtspielen sieglose Schalke in der zweiten Liga schlechter.
„Natürlich ist das gerade sehr schwer. Wir wollen alle mehr Punkte haben“, sagte Seguin. „Das Selbstvertrauen ist gerade nicht das Größte.“
Vor 17.400 Zuschauern hatten die ersatzgeschwächten Schalker, die am Dienstag in der zweiten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden waren, ihre beste Phase zwischen der 25. und der 35. Minute. In der Schlussphase vergab der eingewechselte Amin Younes zudem noch eine Doppelmöglichkeit. Mit vereinten Kräften verhinderte die Ulmer Defensive den späten Gegentreffer (88.).
Die besseren Chancen hatte über das gesamte Spiel betrachtet aber der SSV. Nach einer Viertelstunde scheiterte Maurice Krattenmacher zunächst aus der Distanz an der Latte, und nach dem Seitenwechsel rettete der insgesamt starke Torhüter Justin Heekeren gegen Ulms auffälligsten Offensivspieler (53.).