Schrauben lockern: Reifenwechsel im Herbst: Tipps und Tools für eine sichere Montage

Im Oktober wird es höchste Zeit für den obligatorischen Reifenwechsel. Mit den richtigen Tools und unseren Tipps geht die Montage leicht auch selbst von der Hand.

In weiten Teilen Deutschlands färben sich die Blätter bunt und die Temperaturen pendeln sich in herbstlichen Gefilden ein. Weil bis zuletzt noch milde Temperaturen herrschten, sind viele Autofahrer noch mit den Sommerreifen unterwegs. Getreu dem Motto „Ostern bis Oktober“ herrscht in den Autowerkstätten der Republik aktuell Hochkonjunktur. Wer die Winterschlappen also in der Werkstatt seines Vertrauens eingelagert hat, sollte sich schnell um einen Termin für den Reifenwechsel bemühen. Wer die Pneus über den Sommer im Keller oder der Garage aufbewahrt hat, sollte langsam aber sicher selbst Hand anlegen. Denn je kälter es wird, desto mehr leiden die Sommerreifen. Also ran an den Reifenwechsel!

Welche Tools Sie für einen erfolgreichen Reifenwechsel bereithalten sollten, wie man Schritt für Schritt die Sommerpneus durch Winterreifen ersetzt und was es in Sachen Reifenprofil zu beachten gilt, lesen Sie in diesem Artikel.

API Drehmomentschlüssel

Pitstop in Eigenregie: Die Vorbereitung

Routinierte Schrauber und alle, die jedes Jahr im Oktober und in den Tagen um Ostern die Räder an ihren Wagen selbst wechseln, werden die wichtigsten Tools längst griffbereit haben. Alle anderen brauchen im Wesentlichen zwei Tools, um den Reifenwechsel sorgenfrei über die Bühne zu bekommen: Neben dem hydraulischen Wagenheber (oder wahlweise einem Scherenwagenheber) ist das ein Radkreuz oder noch besser: ein leistungsstarker Drehmomentschlüssel inklusive einem Set Aufstecknüsse. Ratsam ist zudem ein Blaumann oder Kleidung, die schmutzig werden darf, sowie ein Paar Arbeitshandschuhe.

Egal, ob im Herbst oder nach dem Eiersuchen: das Auto sollte beim Reifenwechsel auf einer ebenen und befestigten Fläche stehen. Für Wagen mit Schaltgetriebe gilt dann: ersten Gang einlegen, Handbremse anziehen. Bei Automatikautos ist das „P“ die richtige Wahl.

API Scherenwagenheber

Wichtig: Viele Radsätze sind mit einem speziellen Radschloss gesichert, das nur mit der passenden Nuss „geknackt“ werden kann. Diese sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.

Reifenwechsel: Schritt für Schritt

Radzierblenden entfernen (falls nötig)Rad für Rad die Radmuttern lockern (sodass sie per Hand abgeschraubt werden können)Wagenheber an der vorgesehenen Stelle platzieren (notfalls in der Betriebsanleitung informieren)Karosserie per Wagenheber nach oben kurbeln, bis das zu wechselnde Rad in der Luft hängtRadmuttern per Hand lösenWinterreifen abnehmen und mit Kreide die Position markieren (VR, HR, VL und HL) Sommerreifen montieren (die mit HL und HR markierten Räder vorn und umgekehrt)Radmuttern oder -schrauben handfest anziehenWagenheber ablassen und Muttern mit Radkreuz oder Drehmomentschlüssel überkreuz anziehen

API Profiltiefenmesser

Tipp: Wer unsicher ist, mit welchem Drehmoment die Radmuttern angezogen werden sollten, wirft am besten einen Blick ins Handbuch. Ist der Radbolzen zu fest, könnte er abreißen. Wer zu vorsichtig ist, riskiert, dass sich die Muttern selbstständig lösen. 

Nach dem Reifenwechsel: Tipps zur Lagerung

Nach dem Reifenwechsel sollte die erste Fahrt zur Tankstelle führen, um den Reifendruck zu überprüfen. Die vom Hersteller empfohlenen Werte stehen in der Regel auf der Innenseite des Tankdeckels oder innen an der Fahrertür. 

API Winterreifen Wandhalterung

Auch beim Lagern von Winter- oder Sommerreifen kann man Fehler machen. Feuchtwarmes Klima tut den Pneus nämlich gar nicht gut. Sie sollten möglichst trocken, kühl und dunkel gelagert werden. Reifen, die auf der Felge montiert eingelagert werden, können gestapelt oder an entsprechenden Vorrichtungen an die Wand gehängt werden. (Hier gibt es eine Wandhalterung für Kompletträder) Etwas pflegeintensiver sind unmontierte Pneus. Die stehen am liebsten aufrecht an der Wand und wollen hin und wieder gedreht werden.

Quelle:  ADAC

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