Parteien: Reichinnek will für Leute kämpfen, „denen es scheiße geht“

Zweiter Tag beim Bundesparteitag der Linken – der Blick geht nach vorn. Das Spitzenpersonal ruft die Mitglieder auf, mutig in den Bundestagswahlkampf 2025 zu gehen.

Die Spitze der Linken-Bundestagsgruppe hat die Mitglieder der Partei aufgerufen, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen und so Weg für den Wiedereinzug ins Parlament in einem Jahr zu ebnen. Die Linke helfe Alleinerziehenden, Geflüchteten und Mietern, sagte die Co-Vorsitzende Heidi Reichinnek auf dem Bundesparteitag der Partei in Halle. 

Es gebe Menschen, die die Linke bräuchten und die in der Linken ihre einzige Chance sehen würden. „Hören wir auf, uns mit uns selbst beschäftigen“, sagte Reichinnek. Gute linke Politik sei ein „Kampf für Leute, denen es scheiße geht“.

„Da geht noch was“

Ihr Co-Vorsitzender Sören Pellmann verwies auf den Wahlkampf des Leipziger Kandidaten Nam Duy Nguyen, der mit Helfern an Tausenden Haustüren klingelte und so ein Direktmandat für den sächsischen Landtag errang. „Da geht doch was“, sagte Pellmann. Aus solchen Erfolgen müsse man lernen. Es sei nicht die Zeit für Trauergesänge, die Linke müsse 2025 als Fraktion in den Bundestag einziehen. „Es ist absolut möglich, in einem Jahr wieder voll da zu sein.“ Er wolle auch nach der Bundestagswahl im Bundestag wieder ans Rednerpult treten und sagen: „Der Markt regelt einen Scheiß.“

Bei ihrem Bundesparteitag in Halle wählt die Linke eine neue Doppelspitze. Es bewerben sich die Publizistin Ines Schwerdtner und der frühere Bundestagsabgeordnete Jan van Aken. Die scheidenden Vorsitzenden Martin Schirdewan und Janine Wissler ziehen sich zurück, weil die Partei zuletzt bei Wahlen schlecht abgeschnitten hat.

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