Bedeutendster Chemiker-Preis: Der Chemie-Nobelpreis ist an der Reihe

Dritter Tag der Woche, dritte Nobelpreis-Bekanntgabe in Stockholm: Nach den Preisträgern in Medizin und Physik ist nun die Chemie dran. Ein Malheur wie im Vorjahr dürfte es nicht noch einmal geben.

Zur Halbzeit der diesjährigen Nobelpreis-Saison werden heute die Preisträger in der Kategorie Chemie gekürt. Frühestens um 11.45 Uhr wird die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm das Geheimnis lüften, wen sie in diesem Jahr mit dem prestigeträchtigen Preis auszeichnet. Gesucht werden die Nachfolger der in den USA tätigen Forscher Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov, die im vergangenen Jahr für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten mit dem Chemie-Nobelpreis geehrt wurden.

Die Chemie stellt nach der Medizin und der Physik traditionell die dritte verkündete von insgesamt sechs Preiskategorien dar, in denen verschiedene Institutionen in Stockholm und Oslo die Nobelpreise vergeben. Am Donnerstag folgt dann der Literaturnobelpreis, am Freitag der Friedensnobelpreis. Zum Abschluss wird am kommenden Montag der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften vergeben, der als einzige der Auszeichnungen nicht auf das Testament des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht.

Panne vor der Preisbekanntgabe 2023

Ein Malheur bei der Preisbekanntgabe wie im Vorjahr dürfte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften diesmal tunlichst vermeiden wollen: Damals standen die Namen von Bawendi, Brus und Ekimov bereits rund vier Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe versehentlich in einer Mitteilung, die am Morgen an schwedische Medien verschickt worden war. Der Generalsekretär der Akademie, Hans Ellegren, bedauerte die Panne daraufhin als „sehr unglücklich“. 

Wer die Nobelpreise erhält, wird bis zu der offiziellen Verkündung durch die jeweils zuständige Vergabe-Institution eigentlich streng geheim gehalten. Nicht einmal die Namen der Nominierten werden veröffentlicht, ehe 50 Jahre verstrichen sind – so sehen es die Statuten der Nobelstiftung vor.

Die Nobelpreise sind in diesem Jahr erneut mit elf Millionen schwedischen Kronen (knapp 970.000 Euro) pro Preiskategorie dotiert. Geht die Auszeichnung in einer Kategorie an zwei oder drei Preisträger zugleich, dann teilen sie sich diese Summe. Feierlich überreicht werden die weltbekannten Nobelmedaillen dann an Nobels Todestag, dem 10. Dezember.

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