Kriminalität: Prozess um Tod eines Säuglings in Potsdam begonnen

Ein neugeborenes Kind stirbt in einem Toilettenbecken. Mehr als zwei Jahre später wird der Fall jetzt vor dem Landgericht Potsdam verhandelt.

Gut zwei Jahre nach dem Tod eines Neugeborenen in einer Toilette hat am Landgericht Potsdam ein Prozess gegen die Eltern begonnen. Angeklagt sind eine 31-jährige Frau und ein 35-jähriger Mann, denen die Staatsanwaltschaft Totschlag vorwirft. Beide äußerten sich zum Prozessauftakt nicht, wie eine Sprecherin des Landgerichts sagte. Die Angeklagten kamen mit ihrem Baby, das nach dem Tod des Säuglings 2022 geboren wurde, zur Verhandlung.

Laut Gericht soll die Frau das Baby im Juli 2022 auf der Toilette der gemeinsamen Potsdamer Wohnung geboren haben, wobei der Säugling voll entwickelt und lebensfähig war. Beide Angeklagte – bei dem Mann handelt es sich mutmaßlich um den Vater – sollen das Kind aber im Toilettenbecken liegen gelassen haben. Das Kind soll daraufhin aufgrund eines Kreislaufversagens mit einhergehender Luftnot gestorben sein. 

Für den Prozess hat das Gericht 18 Verhandlungstage bis zum 6. Januar 2025 terminiert.

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