Auszeichnung: Litauische Dirigentin Gražinytė-Tyla erhält Würth-Preis

Sie wurde mit nur 29 Jahren als erste Frau Chefdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra – und folgte damit unter anderem auf Sir Simon Rattle. Nun erhält sie eine weitere Auszeichnung.

Die litauische Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla erhält den Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) 2024. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird am 15. Oktober in Künzelsau-Gaisbach (Hohenlohekreis) an die 38-Jährige übergeben, wie Stiftung Würth und JMD mitteilten. „Mirga Gražinytė-Tyla hat sich rasch in der internationalen Musikwelt einen Namen gemacht“, hieß es dazu. Sie sei „eine durch ihre Ehrlichkeit und Hingabe glaubhafte Musikvermittlerin und ein Vorbild für alle, die klassische Musik im Leben erfahrbar machen“.

Die Künstlerin wurde demnach im Alter von nur 29 Jahren 2016 als erste Frau Chefdirigentin des City of Birmingham Symphony Orchestra und folgte damit auf Dirigenten wie Sir Simon Rattle und Andris Nelsons. Gražinytė-Tyla studierte laut Mitteilung unter anderem Chor- und Orchesterdirigieren an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst. 2009 sei sie in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen worden und habe 2010 ihr Operndebüt mit „La Traviata“ in Osnabrück gegeben.

Gražinytė-Tyla erhielt 2012 den „Salzburg Festival Young Conductors Award“

Bereits 2012 wurde sie demnach bei den Salzburger Festspielen mit dem „Salzburg Festival Young Conductors Award“ ausgezeichnet. Zur Spielzeit 2014/15 wurde sie vom Los Angeles Philharmonic als Assistant Conductor verpflichtet und 2016/17 zum Associate Conductor befördert.

Der Würth-Preis wird seit 1991 an Künstlerinnen, Künstler, Ensembles und Projekte vergeben, die nach Angaben der Stiftung Werte und Zielsetzungen der JMD vorbildhaft erfüllen. Diese sieht sich als Gemeinschaft für engagierte junge Musikerinnen und Musiker. In den vergangenen Jahren waren unter anderen die Deutsche Streicherphilharmonie, das Notos Quartett und der Dirigent, Klarinettist und Komponist Jörg Widmann Preisträger.

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