Theater: Residenztheater startet mit Shakespeare

Auch am Münchner Residenztheater geht die Sommerpause zu Ende. Den Startschuss gibt ein Klassiker in moderner Gestalt.

Das Residenztheater startet mit einem Klassiker in die neue Spielzeit: Regisseur Stephan Kimmig inszeniert den „Sommernachtstraum“. 

Er verlegt dabei das Geschehen aus dem antiken Athen in unsere Gegenwart. Seine Liebenden verirren sich nicht in einem Wald, sondern in der Wildnis der Großstadt, er zeigt Clubnächte und einen Drogenrausch. Doch genau wie in Shakespeares Original sind die Figuren auf der Suche nach Liebe, nach ihrer Sexualität und ihrer Identität. 

Das Motto der neuen Theatersaison lautet „Zusammenspiel“. „Mit dem „Wir“, dem „Uns“ und dem „Zusammen“ tut man sich in diesen individualistischen Zeiten nicht leicht“, erklärte Intendant Andreas Beck bei der Vorstellung der Spielzeit. Hier könne das Theater ein Ort des Zusammenspiels werden, von Schauspielerinnen, Schauspielern und Publikum. 

Ibsen, Fassbinder, Beckett

Auf dem Programm stehen weiteren Premieren wie „Die Wildente“ von Henrik Ibsen (17. Oktober) oder „Bolwieser“ von Rainer Werner Fassbinder (21. November) nach dem Roman von Oskar Maria Graf. Die neue Hausregisseurin Claudia Bauer wird Samuel Becketts berühmtes „Warten auf Godot“ (28. März 2025) inszenieren. 

Vom österreichischen Dramatiker Ewald Palmetshofer („Vor Sonnenaufgang“) gibt es die Uraufführung „Sankt Falstaff“ (17. Januar 2025) frei nach dem Shakespeare-Drama „King Henry IV.“. Und mit „Sternstunden der Menschheit“ nach Stefan Zweig von Thom Luz (19. Oktober) zeigt das Residenztheater eine Inszenierung der Salzburger Festspiele.

„Die G’schicht vom Brandner Kasper“ 

Das Saisonhighlight: Nach rund 25 Jahren kehrt der Brandner Kasper im kommenden Sommer zurück an das Bayerische Staatsschauspiel. Premiere soll „Die G’schicht vom Brandner Kasper“ am 14. Juni 2025 im Cuvilliéstheater feiern. Franz von Kobell hatte die Erzählung 1871 veröffentlicht. Seitdem wurde sie viele Male auf die Bühne gebracht und verfilmt. Legendär ist Kurt Wilhelms Inszenierung von 1975 am Residenztheater mit bayerischen Schauspielgrößen wie Fritz Straßner, Toni Berger und Gustl Bayrhammer.

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