Finanzen: AWO befürchtet Einschnitte bei Freiwilligendiensten

Wer einen Freiwilligendienst absolviert, hilft im Krankenhaus, in einer Kita, Schule oder der Flüchtlingshilfe. Jetzt könnte der Rotstift angesetzt werden. Der soziale Bereich warnt.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Sachsen-Anhalt warnt vor dem Wegfall von Freiwilligenplätzen angesichts geplanter Kürzungen im Bundeshaushalt. Voraussichtlich sollten die Fördermittel für das kommende Jahr um 40 Millionen Euro abgesenkt werden, so die AWO in Magdeburg. Bezogen auf Sachsen-Anhalt könnten das bis zu 250 Stellen sein.

„Das bedeutet konkret, das deutlich weniger Freiwillige in Kitas, Schulen, bei der Tafel oder in der Pflege zusätzliche Unterstützung leisten können.“ Für die Freiwilligen fielen Praxiseinblicke weg, die Chance, sich gesellschaftlich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen oder Orientierung für die Entscheidung zur Berufswahl zu erhalten. 

„Die Freiwilligendienste haben einen enormen Rückhalt in der Gesellschaft“, betonte Steffi Schünemann, Vorständin des AWO-Landesverbands Sachsen-Anhalt. „Sie brauchen deshalb eine klare Stärkung und keine Streichung.“

Erst kürzlich äußerte der Paritätische Wohlfahrtsverband Sachsen Befürchtungen, dass durch die geplanten Einschnitte im Bundeshaushalt die Strukturen für die Freiwilligendienste kaputtgespart werden. Von den Kürzungen wären sowohl das Freiwillige Soziale und Ökologische Jahr (FSJ und FÖJ) als auch der Bundesfreiwilligendienst betroffen.

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