Notfälle: Ministerin stellt neuen Rettungsdienstplan vor

Hessen will den Rettungsdienst entlasten und die Notfallversorgung verbessern. Helfen sollen unter anderem spezielle Krankentransporter – damit nicht immer der Rettungswagen ausrücken muss.

Mit neuen Leitlinien für den Rettungsdienst will Hessen die Herausforderungen von steigenden Einsatzzahlen besser bewältigen. In der Notfallversorgung sollen die Rettungswagen künftig landesweit von speziellen Krankentransportern entlastet werden, wie Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) zur Vorstellung des neuen Rettungsdienstplans mitteilte. Von der personellen Besetzung und Ausstattung liegen solche Notfall-Krankentransportwagen (N-KTW) zwischen reinen Krankentransportwagen und Rettungswagen (RTW).

N-KTW werden den Angaben zufolge mit speziell weitergebildeten Rettungssanitätern besetzt und übernehmen minderdringliche Einsätze, erläuterte das Ministerium. Dadurch sollen die Rettungswagen besser für Notfälle sowie die Wahrung der Hilfsfrist freigehalten werden. Erste N-KTW waren bei Pilotprojekten ab 2017 in Hessen im Einsatz.

Notrufabfrage am Telefon wird standardisiert

Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Rettungsdienstplans sei eine bessere Notrufabfrage und Patientensteuerung in den Zentralen Leitstellen, teilte das Ministerium mit. Künftig sind unter anderem strukturierte oder standardisierte Notrufabfragen landesweit vorgegeben. Auch Hilfestellungen im Notrufdialog, wie etwa Anleitungen zur Reanimation via Telefon, werden landesweit vorgeschrieben.

Eine erste Anpassung des Rettungsdienstplans habe bereits dazu geführt, dass es inzwischen mehr Ausbildungsplätze für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter gibt, wie das Ministerium ergänzte. Mit Stand September 2024 gebe es in Hessen insgesamt 676 genehmigte Plätze, 2022 waren es noch 492 gewesen.

 

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