Probleme beim Kabinendruck haben auf einem Flug von Delta Air Lines dazu geführt, dass Passagiere aus Nasen und Ohren bluteten. Jetzt folgte die Entschuldigung.
Der US-Fluglinie Delta Air Lines tut der schwerwiegende Vorfall, der sich einige Tage zuvor ereignet hat, nun auch offiziell leid: „Wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden für ihre Erfahrung“, hieß es in der Erklärung.
Die „Erfahrung“ dürfte die Betroffenen noch eine Weile verfolgen. Auf einem Flug von Salt Lake City nach Portland fingen Passagiere plötzlich an, aus Nasen und Ohren zu bluten. Der Grund war, dass kurz nach dem Start Probleme mit Druckregulierung in etwa dreitausend Metern Höhe auftraten. In der Flugkabine herrschte ein geringerer Druck als im Körper der Fluggäste. Das kann dazu führen, dass kleine Äderchen platzen und es zu Blutungen kommt. In der Regel sind sie nicht gefährlich.
Piloten von Delta Air Lines brechen Flug ab
„Unsere Ohren fingen einfach an, sehr, sehr weh zu tun. Alle um uns herum fassten sich an die Ohren, die Ohren der Leute fingen an zu bluten, die Nasen der Leute fingen an zu bluten“, sagte Jaci Purser, die den Vorfall an Bord erlebt hatte, dem Sender KSL-TV. Sie habe gespürt, wie ihr rechtes Ohr geplatzt sei. Sie sagte, es habe sich angefühlt, als ob ihr jemand ins Ohr gestochen hätte. „Ich griff an mein Ohr und zog meine Hand zurück, und da war Blut daran“, erzählte sie weiter.
Den Piloten blieb nichts anderes übrig, als umzukehren und nach Salt Lake City zurückzufliegen. Zum Ärger der 140 Passagiere wurde ihnen nicht erzählt, worin der Grund für die Umkehr bestand. Deshalb sei leichte Panik unter den Fluggästen aufgekommen, erzählte eine weitere Zeugin KSL-TV.
Zehn Passagiere müssen behandelt werden
Wie viele Menschen tatsächlich medizinische Probleme hatten, ist nicht bekannt. Der Fluggesellschaft zufolge wurden die Passagiere am Gate von medizinischem Personal empfangen. Zehn Personen seien behandelt oder untersucht worden. Niemand habe schwere Verletzungen erlitten.
Das Flugzeug sei laut Delta kurzzeitig außer Betrieb genommen und am nächsten Tag wieder in Betrieb genommen worden. Die US-amerikanische Federal Aviation Administration (FAA) will den Vorfall untersuchen.
Quellen: AFP, N-TV